Gastro-Beben in München: Neue Betreiber für Traditionswirtschaft

Die Wirtschaft "Beim Sedlmayr" ist in München eine feste Größe. Nun steigen bekannte Gastronomen dort ein. Zuvor gab es Berichte über eine Insolvenz des bisherigen Wirts.

Der Name Kuffler ist in der Münchner Gastronomieszene wohlbekannt: Es gibt das gleichnamige Weinzelt auf der Wiesn, das Spatenhaus, das 5-Sterne-Boutiquehotel "Munich Palace"... die Liste ließe sich fortsetzen. Nun hat das Gastronomie-Imperium der zwei Kuffler-Brüder sich eine Traditionsgaststätte der Landeshauptstadt einverleibt: Via Pressemitteilung gaben Stephan und Sebastian Kuffler bekannt, ab Juli 2024 den "Sedlmayr" in der Westendstraße zu betreiben.

Es sei ein Vertrag mit dem Eigentümer der Immobilie unterzeichnet worden, Bier-Partner werde die Paulaner Brauerei. Gegenüber der "Bild" versicherte Stephan Kuffler, die Wirtschaft werde weiterhin "Beim Sedlmayr" heißen. Zuerst werde das Haus aber generalsaniert, der Umbau circa 18 Monate dauern. Das Lokal soll auch um 40 Plätze vergrößert werden.

Das Wirtshaus wurde 1989 vom Volksschauspieler Walter Sedlmayr eröffnet, der am 14. Juli 1990 in seiner Schwabinger Wohnung brutal ermordet wurde. Zuletzt veröffentlichte die "Abendzeitung" einen Bericht, wonach der derzeitige Wirt der Traditionsgaststätte, Rudi Färber, bereits im Herbst 2022 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt habe. Färber dementierte diese Meldung aber. Bis die Grundsanierung beginnt, ist Hans-Jörg Bachmeier Pächter vom "Sedlmayr".