Geld für Samenspenden in München: So viel gibt es dafür

Münchner können als Samenspender bis zu 1.000 Euro im Jahr dazuverdienen. Dabei ist das Spendeverfahren allerdings gar nicht so einfach.

Geld für eine Samenspende? Das gibt es in Deutschland grundsätzlich nicht. Denn für Spenden gibt es keine Gegenleistung. Trotzdem gehen Männer, die eine Samenspende abgegeben wollen, am Ende nicht leer aus. Denn die Anfahrt, die Zeit und der Aufwand wird entschädigt – mit mehr als 1.000 Euro pro Jahr, wie es auf der Homepage einer bekannten Münchner Samenbank steht.

Doch diesen kleinen Nebenverdienst müssen sich spendenwillige Männer erst einmal erarbeiten. Denn zuerst muss man ein mehrstufiges Kontrollverfahren durchlaufen. Laut einer Telemedizinplattform schafft das nur einer von zehn Männern.

Spendenzulassung ist schwierig zu bekommen

In diesem Kontrollverfahren müssen Männer zuerst zwei Spermaproben abgeben. Davon profitieren sie in einer Hinsicht – denn sie bekommen eine kostenlosen Fruchtbarkeits- und Gesundheitscheck, unter anderem auf Geschlechtskrankheiten wie HIV und Hepatitis. Danach untersucht ein Labor die Qualität der Spenden.

Zuvor spielen allerdings einige Kriterien eine Rolle: Spender müssen in Bayern meist zwischen 20 und 45 Jahre alt sein. Dabei dürfen sie keine Drogen konsumieren, nicht regelmäßig Medikamente einnehmen und weder süchtig nach Alkohol oder Nikotin sein. Auch das Aussehen spielt eine Rolle: Es sollte gepflegt und "männlich" sein.

In diesen Städten gibt es für die Spende am meisten

Nach der Zulassung sind meist zwischen 10 und 15 Abgaben im Zweiwochentakt erforderlich. Für jede Abgabe gibt es in München 80 Euro – 30 Euro sofort und 50 Euro nach Ende des Spendenzyklus. Damit können Männer also mehr als 1.000 Euro im Jahr einnehmen.

Noch mehr Geld gibt es im Norden Bayerns, beispielsweise in Erlangen (130 Euro) und in Nordrhein-Westfalen, genauer in Hagen (150 Euro). In anderen Ländern, unter anderem in den USA, werden zum Teil wesentlich höhere Beträge bezahlt. Denn dort sind Samenspenden ein großes Geschäft – teils auch mit niedrigeren Qualitätsstandards.