Stalker stellt Münchnerin nach: Mann an der Grenze festgenommen

Ein Mann stellt einer Frau in München nach. Ein Haftbefehl lag bereits vor. Jetzt konnte die Polizei den Gesuchten fassen.

Bei Grenzkontrollen auf der A93 wurde von der Bundespolizei München am Donnerstag ein Stalker gefasst. Der Mann wurde laut Mitteilung der Polizei seit April mit einem Haftbefehl der Münchner Justiz gesucht. Er soll einer Frau monatelang nachgestellt und sie sogar bedroht haben. Der Tatverdächtige wurde auf richterliche Anordnung noch am Tag seiner Festnahme ins Gefängnis gebracht, heißt es weiter.

Aufmerksam wurden die Beamten auf den Mann bei der Überprüfung der Personalien des österreichischen Pkw-Fahrers nahe Kiefersfelden. Dabei stellte sich heraus, dass das Amtsgericht München bereits die Untersuchungshaft des 32-Jährigen angeordnet hatte. Als Haftgrund wurde Wiederholungsgefahr angegeben.

Anrufe und Besuche vor der Haustür

Der Mann soll eine Frau aus München gegen deren Willen viele Male angerufen und auch unmittelbar aufgesucht zu haben. Dabei soll er ihr mehrfach im Münchner Stadtgebiet und sogar bis unmittelbar vor ihre Wohnung nachgestellt haben. Das alles, obwohl sie ihm laut Polizei mehrfach deutlich gemacht habe, keinen Kontakt zu wünschen. Darauf reagierte der Mann offenbar nicht. Stattdessen beschimpfte und bedrohte er die Frau.

Wie die Polizei weiter mitteilt, hätten die unerwünschten Annäherungsversuche letztlich die Lebensumstände der Münchnerin "stark beeinträchtigt". Deswegen werde der Mann der Nachstellung in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Bedrohung und Beleidigung beschuldigt. Wegen eines ähnlichen Delikts ist der Mann schon einmal in Österreich verurteilt worden.

Die Rosenheimer Bundespolizei führte den Verhafteten Donnerstagnachmittag beim Amtsgericht in München vor.