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"Titan"-U-Boot verunglückt: Dieser Deutsche war an Bord – unheimlicher Bericht


"Absolut verrückt"
Ein Deutscher tauchte mit der "Titan": Er berichtet Unheimliches

Von t-online, pb

Aktualisiert am 29.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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"So gut wie sicher": Ehemalige Passagiere berichten von ihren Fahrten mit dem Tauchboot. (Quelle: t-online)
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Die Fahrt zur legendären "Titanic" ist teuer und hochriskant: ein echtes "Himmelfahrtskommando". Das sagt der erste Deutsche, der das Abenteuer wagte.

Das Schicksal der fünf Besatzungsmitglieder der "Titan" im Atlantik bereitet Menschen weltweit Sorgen – auch der Straubinger Arthur Loibl verfolgt das Drama in der Tiefsee genau. Denn Loibl war im Jahr 2021 selbst mit der "Titan" in der Tiefe, um das Wrack der legendären "Titanic" zu erkunden. Und schon auf seiner Reise kam es zu fragwürdigen technischen Problemen, wie er dem Bayerischen Rundfunk (BR) am Dienstag berichtete.

In der "Abendschau" bezeichnete Loibl sein Abenteuer im Atlantik rückblickend als "absolut verrückt", noch einmal würde er die mehr als 200.000 Euro teure Reise nicht wagen. Auch wegen der Probleme, mit denen sich die "Titan" während seines Tiefsee-Abenteuers plagte: Zunächst habe der Start wegen der Wetterbedingungen mehrmals verschoben werden müssen, so Loibl zum BR.

Die ganze Aktion habe sich wie ein "Himmelfahrtskommando" angefühlt. Nach eigenen Angaben ist Loibl der erste Deutsche, der die "Titanic" so erleben konnte.

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Rohr riss beim Gang in die Tiefe

Später sei beim Ablassen in die Tiefe dann ein Stabilisationsrohr gerissen, es musste von außen geschweißt werden – während Loibl und die anderen Taucher schon unter Wasser in der "Titan" saßen. Auf seinem Instagram-Profil finden sich Fotos des Tauchgangs. Dabei lernte der bayerische Unternehmer auch Stockton Rush und Paul-Henri Nargeolet kennen: Rush, der Gründer von OceanGate, und Nargeolet, einer seiner Experten, sind ebenfalls in dem nun vermissten Boot. Lesen Sie hier mehr dazu.

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Neben ihnen sollen sich Medienberichten zufolge noch drei Touristen in der "Titan" befinden. In der Nacht zu Mittwoch hörten Retter laut Berichten Klopfgeräusche in der Tiefe. Womöglich ein Lebenszeichen der Vermissten. In der "Titan" ist genug Sauerstoff bis Donnerstagmorgen vorhanden. Ob das Boot gefunden werden kann, ist völlig offen. Hier lesen Sie, wie die Chancen einer Rettung stehen.

Loibl fürchtet, dass jede Rettung zu spät kommen könnte: "In rund 4.000 Metern Tiefe herrschen starke Strömungen. Sollte die Kommunikationsverbindung mit dem Schiff über Wasser abgebrochen sein, halte ich es fast für unmöglich, dass die Passagiere noch gerettet werden können. Trotzdem hoffe ich es natürlich sehr."

Das Gefährt wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des Tauchgangs, der rund sieben Stunden dauern sollte, riss der Kontakt zum Begleitboot "Polar Prince" ab. Die Suche nahe dem "Titanic"-Wrack ging bis spät gestern Abend (Ortszeit) mit Flugzeugen und Schiffen weiter. Man verstärke die Suche unter Wasser, sagte John Mauger von der US-Küstenwache dem US-Sender CNN.

Retter arbeiten "rund um die Uhr"

Zunächst habe man sich auf die Wasseroberfläche konzentriert, indem mit Flugzeugen systematisch ein großes Gebiet abgeflogen worden sei. Auch Unterwasserfahrzeuge sollen mittlerweile angekommen sein. Dabei setzen die Rettungskräfte vor allem Sonar ein, um mögliche Hinweise auf die Position der "Titan" zu erhalten.

Flugzeuge der US-Nationalgarde und aus Kanada hätten die US-Küstenwache dabei unterstützt. Es sei bereits eine Fläche von rund 26.000 Quadratkilometern abgesucht worden, teilte die US-Küstenwache auf Twitter mit. Das ist größer als Mecklenburg-Vorpommern. Der Koordinator der US-Küstenwache für die Suche, Jamie Frederick, sprach von einem sehr komplexen Unterfangen. Ein Team aus Küstenwache, Angehörigen der US-Nationalgarde und kanadischen Streitkräften arbeite "rund um die Uhr".

Verwendete Quellen
  • Instagram-Beiträge von Arthur Loibl
  • br.de: "Himmelfahrtskommando": Niederbayer war im "Titanic"-Tauchboot
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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