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München: Knöllchen-Panne legt hunderte Autofahrer am Viktualienmarkt rein


Hohe Bußgeldsumme
Google Maps schickt hunderte Autos in teure Knöllchen-Falle

Von t-online, pb, mtt

Aktualisiert am 06.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizeiauto am Viktualienmarkt (Symbolbild): Am Donnerstag wurden Teile des Platzes gesperrt, weil ein Mann mit einer Softair auf ein fahrendes Auto schoss.Vergrößern des BildesEin Polizeiauto am Viktualienmarkt (Symbolbild): Das merkwürdige Verhalten vieler Autofahrer fiel auch der Polizei auf. (Quelle: agefotostock/imago images)
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Warum fahren auf einmal hunderte Autofahrer in eine Verbotszone in der beliebten Altstadt? Nach Tagen des Rätselns ist die Polizei schlauer – und die Autofahrer ärmer.

Der Navigationsdienst Google Maps hat in München in den vergangenen Wochen hunderte Münchner in eine Verkehrskontrolle geleitet. Jetzt werden Strafgelder von mehreren tausend Euro fällig. Das berichtete zuerst die "Bild"-Zeitung.

Die von Google navigierten Autofahrer wurden von Polizei und Kommunaler Verkehrsüberwachung (KVÜ) in der verkehrsberuhigten Zone am Viktualienmarkt erwischt. Weil Anwohner und Passanten vor Ort bemerkten, dass plötzlich auffällig viele Autofahrer unerlaubt durch die Fußgängerzone rollten, alarmierten sie die Behörden.

Google-Fehler kostet mindestens 342 Autofahrer je 50 Euro

Das Kreisverwaltungsreferat führte daraufhin ab dem 20. Juni an sechs Tagen Kontrollen in der Altstadt durch und stellte mindestens 342 Verwarnungen zu je 50 Euro aus. "Autoverkehr an der Stelle ist ziemlich gefährlich, da sind sehr viele Menschen auf engem Raum unterwegs", sagte eine Sprecherin t-online. Man habe daher schnell mit den Kontrollen begonnen. Praktisch im Minutentakt habe man Verkehrssünder heraus gezogen: "Es herrschte reger Verkehr dort."

Hinzu kommen die Verwarnungen, die durch Schwerpunktkontrollen der Polizei entstanden sind – die Ermittler haben jedoch noch nicht Bilanz gezogen.

Wieso schickte der beliebte Kartendienst die Autofahrer in die verbotene Zone? Ein Polizeisprecher sagte der "Bild": "Wahrscheinlich hat das System viele Fahrten von Taxifahrern, Fahrradfahrern und anderen registriert und dann die Regelung verändert. Das hat uns zumindest ein Google-Mitarbeiter gesagt." Auch Anlieferverkehr dürfte eine Rolle gespielt haben, sagte die Sprecherin des Kreisverwaltungsreferat t-online.

Müssen die Autofahrer trotz der Google-Panne zahlen?

Die erwähnten Verkehrsteilnehmer sind vom Verbot am Viktualienmarkt nämlich ausgenommen. Die Schuld auf den US-Konzern können die Münchner Autofahrer wohl nicht schieben. Denn fürs Fahren ist am Ende immer noch der Fahrer verantwortlich und nicht das kleine Kästchen im Auto.

Es kommt immer wieder zu Pannen mit Google Maps, die für die Fahrer dann teuer werden: Im vergangenen Sommer führte der Dienst zahlreiche Mallorca-Touristen etwa in die für Autos verbotenen historischen Gassen rund um die Kathedrale der beliebten Ferieninsel.

Immerhin: Nachdem das Kreisverwaltungsreferat den US-Konzern auf den Fehler hinwies, wurde er in der Google-Datenbank behoben.

Verwendete Quellen
  • "Bild"-Zeitung, München-Ausgabe, 06.07.2023
  • Telefonat mit einer Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats
  • mallorca-zeitung.de: Google-Irrfahrt zur Kathedrale von Palma kostet Mietwagenfahrer 90 Euro Strafe
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