Ralph Siegel hilft Alfons Schuhbeck in finanzieller Not

Alfons Schuhbeck steht vor den Trümmern seiner Existenz. Der Starkoch ist wohl auch zahlungsunfähig. Ein prominenter Fürsprecher bittet die Gläubiger um Milde.

Starkoch Alfons Schuhbeck muss nicht nur wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis, auch das Finanzamt sitzt ihm im Nacken. Beim Amtsgericht München wurde ein Verfahren wegen Privatinsolvenz eröffnet. In dieser schwierigen Zeit bekommt Schuhbeck jetzt Unterstützung von einem alten Freund: Musiklegende Ralph Siegel springt ihm mit emotionalen Worten zur Seite. Zuerst hatte "Bild" darüber berichtet.

Siegel hat demnach einen offenen Brief geschrieben, der direkt an die Gläubiger gerichtet ist: "Die Vorstellung, dass er nach Erfüllung seiner Haftstrafe nach Hause kommt und dort leere Zimmer und Schränke vorfindet, seine Preise, Urkunden und Wertschätzungen aller Art, versteigert oder verhökert werden, ist für mich gerade zu unerträglich." Er kenne kaum einen, der so hart in seinem Leben gearbeitet hat, so Siegel über Schuhbeck.

Ralph Siegel bittet um "Milde für meinen Freund"

Die privaten Gläubiger sollen ihre Forderungen bis zum 9. August anmelden. Freund Ralph Siegel bittet in dem Brief um "Milde für meinen Freund Alfons". Möglichst wenige sollten ihre Forderungen geltend machen. Am 13. September soll es zu einem Termin beim Insolvenzgericht kommen. Dann wird feststehen, wie viel Geld Schuhbeck seinen Gläubigern schuldet.

Schuhbeck war im Oktober 2022 vor dem Landgericht München I wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im Juni 2023 bestätigte dann der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe das Urteil weitgehend. Schuhbeck hatte Rechtsmittel eingelegt. Dem BGH zufolge muss das Landgericht München I allerdings zu Aspekten der Vermögensabschöpfung neu verhandeln.

Aufschiebende Wirkung auf den Haftantritt hat dieser neu zu verhandelnde Aspekt nicht. Noch ist aber unklar, wann Schuhbeck tatsächlich ins Gefängnis muss. Die Ladung zum Haftantritt wurde laut Münchner Staatsanwaltschaft noch nicht zugestellt.