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Leibkoch von Helmut Kohl streitet mit Anwohnern am Tegernsee


"Saurüsselalm" am Tegernsee
Leibkoch von Helmut Kohl streitet mit Anwohnern

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Martin und Tanja Frühauf beim Starbierfest am Tegernsee (Archivfoto): Die Geschäfte der beiden passen einigen Anwohnern nicht.Vergrößern des BildesMartin und Tanja Frühauf beim Starkbierfest am Tegernsee (Archivfoto): Die Geschäfte der beiden passen einigen Anwohnern nicht. (Quelle: imago stock&people)
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Luxus-Partys am ruhigen Tegernsee. Dahinter steckt der frühere Leibkoch einer Polit-Legende. Jetzt laufen Anwohner gegen das Treiben Sturm.

Der frühere Leibkoch von Altbundeskanzler Helmut Kohl, Martin Frühauf, hat Ärger mit seinem neuesten gastronomischen Unterfangen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach ärgern sich die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal und der Verein zum Schutz der Bergwelt in Oberbayern über den Spitzenkoch, weil dieser in der Wanderhütte "Saurüsselalm" ausschweifende Luxus-Veranstaltungen organisiert.

Damit würde einfachen Wanderern der Zugang zu der Hütte verwehrt. Eine Sprecherin der Schutzgemeinschaft sagte der "Bild": "Jetzt hat Herr Frühauf einen Luxus-Hotspot für Reiche. Die fahren mit ihren Limousinen die Berge hoch, machen die Natur kaputt." So sei die Alm etwa auch an allen Samstagen im Juli für Wanderer wegen privater Feierlichkeiten gesperrt.

Frühauf hatte die Bewirtschaftung der "Saurüsselalm" im Dezember 2021 übernommen. Der Fall liegt nun beim Verwaltungsgericht München. Dort soll entschieden werden, wie die Alm genutzt werden darf. Die Alm bei Bad Wiessee hatte früher der Landwirtschaft gedient. Dann übernahm sie der Freisinger Bauunternehmer und Wiesseer Großgrundbesitzer Franz Josef Haslberger.

Streit um "Saurüsselalm" am Verwaltungsgericht München

In der Region bezweifeln viele, dass das wilde Treiben in der "Saurüsselalm" mit dem Schutz der Bergwelt vereinbar ist. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, stellte das Verwaltungsgericht bei einem Ortstermin auf der Alm gleich mehrere Schwarzbauten auf dem Gelände fest. Ärger gibt es auch um die Nutzung eines Shuttle-Services, der Gäste bislang immer zu der Hütte brachte.

In der "Bild"-Zeitung zeigte sich der Spitzenkoch konziliant: "Wir versuchen alles, die Veranstaltungen so verträglich für alle zu machen, wie es nur geht. Gar keine Events machen zu dürfen, ist wirtschaftlich nicht machbar. Wir haben sehr hohe Kosten."

Der Gastronom war vier Jahre lang Leibkoch von Altkanzler Helmut Kohl im Bonner Kanzleramt. Später arbeitete er an renommierten Orten in Deutschland, bevor er 1996 sein erstes Restaurant in Großhesselohe bei München eröffnete.

Verwendete Quellen
  • "Bild"-Zeitung, München-Ausgabe, 12.07.2023
  • sueddeutsche.de: "Immer Ärger um die Saurüsselalm"
  • tz.de: Millionärsparty in Tegernseer Bergidyll mit Helikopter sorgt für Ärger – CSU-Gemeinderat liefert Fisch
  • merkur.de: Frühaufs geben das Rottacher Postillion ab
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