Deutsche Bahn klärt Verwirrung um Eurocity von München nach Zagreb auf

Reisende in München warten am Münchner Ostbahnhof in den vergangenen Tagen vergeblich auf den Eurocity nach Zagreb. Die Deutsche Bahn bringt Licht ins Dunkel.

"Reisen Sie mit dem Super Sparpreis günstig nach Kroatien". Mit diesem Angebot lockt die Deutsche Bahn zur Urlaubszeit auf ihrer Homepage. Unter anderem werden täglich zwei Verbindungen von München nach Zagreb angeboten, eine davon mit dem Eurocity 213 vom Ostbahnhof über Salzburg und das slowenische Ljubljana bis in die kroatische Hauptstadt. Doch zuletzt gab es Verwirrung um den Zug, der zwar online zu buchen war, allerdings gar nicht fuhr.

Am Gleis 8 des Ostbahnhofs, von dem der aus Frankfurt kommende EC täglich um 12.27 Uhr seine Reise gen Zagreb startet, warteten die Reisenden am vergangenen Donnerstag vergeblich. Unter ihnen auch Jannis Carmesin, Podcast-Redakteur von "Zeit online". Auf Twitter machte er seinem Ärger Luft. "Für euch erprobt: Der tägliche EC München-Zagreb, den die DB weiterhin verkauft, existiert aktuell gar nicht", schrieb er. Zwar gebe es einen Ersatzbus, von dem hätten die Kunden aber weder per Mail noch über die App etwas erfahren.

Unwetter verantwortlich für Zugausfall

Ein einmaliger Ausfall oder handelt es sich bei dem Eurocity 213 tatsächlich um einen Geisterzug, der zwar in den Fahrplänen auftaucht, allerdings gar nicht fährt? Tags darauf war die Verbindung für die kommende Woche auf jeden Fall wieder buchbar. Auch am Montag wurde der Zug zunächst in der Fahrplanauskunft angezeigt, nur um wenige Stunden vor Abfahrt mit dem Hinweis "Fahrt fällt aus" gestrichen zu werden.

Licht ins Dunkel konnte die Deutsche Bahn schließlich selbst bringen. Auf Anfrage von t-online erklärte ein Sprecher am Dienstag, dass der Eurocity 213 grundsätzlich verkehre und daher angeboten werde. Am 12. und 13. Juli hätten Unwetter allerdings für starke Beeinträchtigungen im Verkehr gesorgt. "Hiervon war auch der EC 113/213 betroffen und musste daher ausfallen." Darüber hinaus komme es zurzeit zu weiteren Ausfällen. So sei der Zug am Montag ebenfalls nicht gefahren. Es sei allerdings möglich, den ebenfalls von Gleis 8 fahrenden EC 113 zu nutzen und in Villach umzusteigen.

Eurocity 213 fährt am Dienstag wieder nach Plan

Tatsächlich zeigte der Test am Dienstag am Ostbahnhof: Der Wirbel um den angeblich nicht existierenden Zug war deutlich übertrieben. Mit einer kurzen Verspätung von zwei Minuten machte sich der von den Österreichischen Bundesbahnen eingesetzte Eurocity planmäßig auf die Reise nach Zagreb.

Und auch für den verärgerten Twitter-User hatte die Geschichte am Ende ein Happy End. Mit dem Flixbus ging es für ihn doch noch in Richtung Süden. Von der Deutschen Bahn gab es obendrauf noch ein paar versöhnliche Worte. "Wir bedauern den wenig zufriedenstellenden Reiseverlauf und entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten ausdrücklich", erklärte ein Sprecher.