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Flugzeug von Marabu Airlines fliegt nach München mit kaputtem Triebwerk


"Hätte in Tragödie enden können"
Flugzeug fast drei Stunden mit kaputtem Triebwerk unterwegs

Von t-online, son

26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Maschine von Marabu Airlines am Münchner Flughafen (Symbolbild).Vergrößern des BildesEine Maschine von Marabu Airlines am Münchner Flughafen (Symbolbild). (Quelle: IMAGO / Aviation-Stock/imago images)
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Ein Flugzeug fliegt mit defektem Triebwerk von Málaga nach München. Erst nach der Landung wird der Schaden bemerkt. Die Airline spielt den Vorfall herunter.

Wie gefährlich die Situation tatsächlich für die Crew und die Passagiere gewesen ist, darüber herrscht Uneinigkeit. Fakt ist: Ein Flugzeug der estnischen Fluggesellschaft Marabu Airlines ist auf ihrem Weg aus dem spanischen Málaga nach München mehrere Stunden mit einem beschädigten Triebwerk unterwegs gewesen. Und das scheinbar völlig unbemerkt.

Auf Anfrage der "Bild" teilte Marabu – eine Schwestergesellschaft der deutschen Condor – mit, wie es zu dem Vorfall gekommen ist. Demnach habe sich eine Zündkerze in einem der Triebwerke gelöst, wodurch heißes Gas ausgetreten sei und dieses beschädigt habe. Bilder des Airbus 320neo zeigen schwere Hitzeschäden sowie Rußspuren an der Verkleidung sowie an Kabeln. Gebrannt habe das Triebwerk aber nicht, erklärte die Airline. Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen habe keine Gefahr für die Insassen des Fliegers bestanden.

Pilot schätzt Situation deutlich gefährlicher ein

Eine Einschätzung, die ein Marabu-Pilot im Gespräch mit der "Bild" nicht teilen möchte. "Ich sehe das anders, hier wurde die Flugsicherheit angegriffen. Das hätte in einer Tragödie enden können", zitiert das Blatt den Airline-Mitarbeiter, der lieber anonym bleiben möchte.

Dem Bericht zufolge leuchteten bei dem Flug am 17. Juli bereits rund fünf Minuten nach dem Start in Andalusien die Warnleuchten für ein Triebwerk-Feuer. Der Pilot erwog daher offenbar auch eine Notlandung. Doch dann erlosch das Licht wieder, weshalb die knapp dreistündige Reise wie geplant fortgesetzt wurde. Nach der Landung in München wurden die Schäden schließlich entdeckt.

Berichte über vermehrte Fehlalarme in Flieger von Marabu Airlines

Wie die "Bild" weiter berichtet, kam es in der besagten Marabu-Maschine offenbar schon in der Vergangenheit vermehrt zu falschen Warnungen wie etwa einem Bildschirm-Flackern, das nach wenigen Sekunden wieder verschwunden ist. Aus diesem Grund hatte der Pilot das aufleuchtende Triebwerk-Licht wohl nicht ernst genommen, als Fehlalarm abgetan.

Eine Sprecherin der Fluggesellschaft versicherte jedoch, dass die Crew "gemäß den für diesen Fall vorgesehenen Protokollen die Maschine überprüft" habe. Da alle Messwerte des Triebwerks unauffällig gewesen seien, wurde der Flug "wie geplant fortgesetzt".

Verwendete Quellen
  • Bild.de: "Marabu fliegt drei Stunden mit kaputtem Triebwerk"
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