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Bayerns Justizminister fordert längeren Jugendarrest


Intensivtäter im Fokus
Bayerns Justizminister fordert längeren Jugendarrest

Von dpa, mics

Aktualisiert am 11.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Georg Eisenreich (CSU)Vergrößern des BildesGeorg Eisenreich (CSU): Der Justizminister von Bayern will Intensivtäter frühzeitig stoppen, wie er sagt. (Quelle: Matthias Balk/dpa/Archivbild/dpa)
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Jugendlichen Straftätern droht in Bayern bald ein dreimal so langer Arrest wie bislang. Dafür will sich CSU-Justizminister Georg Eisenreich starkmachen.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) fordert längere Jugendarrest-Zeiten. Bislang kann ein solcher Arrest für höchstens vier Wochen verhängt werden. "Das ist aus unserer Sicht zu kurz", sagte Eisenreich am Freitag in München und sprach sich als Höchstmaß für eine dreimal so lange Zeit von drei Monaten aus. Bayern werde diesen Vorschlag in die Justizministerkonferenz einbringen.

"Insbesondere jugendliche Intensivtäter müssen frühzeitig gestoppt werden", betonte Eisenreich bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit der Staatsanwaltschaft München I über Jugendkriminalität in der bayerischen Landeshauptstadt.

Zahl der Tatverdächtigen unter 21 steigt

Laut Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums München ist Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren im vergangenen Jahr in der bayerischen Landeshauptstadt im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 8.533 gestiegen. Sie liegt damit zwar immer noch um 4,3 Prozent unter der Zahl aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (8.912 Tatverdächtige) – aber der Anteil gravierender Delikte wie Raub oder räuberische Erpressung steige. Ermittler sehen vor allem Delikte von Jugendgruppen im Vormarsch.

"Der Großteil schwerer und wiederholter Taten wird vorwiegend durch eine kleine Gruppe von Intensivtätern verübt", sagte Eisenreich. "Diese haben Polizei und Justiz eng im Blick."

Jugendgruppe wird gegen zwei Mädchen aggressiv

Erst am Donnerstag war ein neuer Fall einer mutmaßlich gewalttätigen Jugendgruppe aus München bekannt geworden. Die Gruppe Jugendlicher soll zwei Mädchen über einen längeren Zeitraum mit Schlägen und Tritten attackiert und mit einem Messer bedroht haben.

Die Vorfälle fanden bereits im Juni statt. Nach Polizeiangaben wurden sie auch gefilmt und auf Social-Media-Plattformen verbreitet. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte die Gruppe von fünf Jugendlichen zunächst eine 15-Jährige abgepasst und Geld von ihr gefordert, das sie einem Mädchen aus der Gruppe angeblich schuldete.

Als sie sich geweigert habe, das Geld herauszugeben, sei sie über mehrere Stunden hinweg geschlagen und getreten worden. Außerdem hätten die Jugendlichen ihre teuren Kopfhörer weggenommen. Danach sollen sie dann auch auf eine 12 Jahre alte Bekannte des Mädchens losgegangen sein, das dem ersten Opfer helfen wollte. Auch von ihr forderten sie Geld. Beiden Mädchen gelang schließlich die Flucht und sie erstatteten Anzeige gegen die vier Teenager und eine Teenagerin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Polizei München vom 10. August 2023
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