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Klimakrise: Diesen Skigebieten in den Alpen droht das endgültige Aus


Experte warnt
Beliebten Skigebieten in Alpen droht das Aus


Aktualisiert am 28.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wintersportler fahren am Draxlhang im Skigebiet Brauneck mit einem Schlepplift die Piste hinauf: Im dortigen Skigebiet musste wegen Schneemangels im vergangenen Jahr auch die letzte Piste schließen. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)

Der Klimawandel bedroht weiter den Skitourismus. Konkret könnte es vor allem die Gebiete in den tieferen Lagen betreffen, sagen Wissenschaftler.

Pisten, die immer häufiger von Schneekanonen künstlich beschneit werden, Abfahrten durch grüne Landschaften bei Temperaturen im Plus-Bereich: So sah das Wintervergnügen vielerorts in den Alpengebieten, von denen auch einige in Bayern liegen, im vergangenen Jahr aus. Skigebiete bangen um ihre Zukunft, die Diskussion um die beliebte Wintersportart im Freistaat ist längst entbrannt. Schuld daran ist der Klimawandel.

Experten machen für dieses Jahr wenig Hoffnung auf Besserung. "Mittelfristig werden sich Skigebiete in tieferen Lagen nicht mehr halten können", unterstreicht der Glaziologe Olaf Eisen vom Bremer Alfred-Wegener-Institut im Gespräch mit t-online. Mit tieferen Lagen meint er alle Gebiete unter 2.000 Metern. Dazu gehört beispielsweise das beliebte Wintersportgebiet Brauneck.

Ein Monat Schnee, das ist zu wenig

Laut dem Wissenschaftler seien optimale Schneebedingungen zwar durchaus noch möglich, allerdings wohl erst im Frühjahr, und dann nur von kurzer Dauer. Ein Monat Schnee, das sei zu wenig, um die Ausfälle in den übrigen Monaten an den Pisten zu kompensieren, meint Eisen. Die Fixkosten für die Skigebiete seien damit zu hoch, das Geschäft wohl nicht mehr rentabel. In höheren Lagen sei es um die Skigebiete voraussichtlich noch besser bestellt.

Der Forscher Eisen verweist zudem auf eine Studie, die die Situation um den Skitourismus in den bayerischen und gesamteuropäischen Gebieten sehr genau beschreibe. Bei einer globalen Erwärmung von zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau werde es bei etwa der Hälfte der Skigebiete in 28 europäischen Ländern ein sehr hohes Risiko für Schneemangel geben, prognostizierte das Expertenteam im Fachjournal "Nature Climate Change" vor einigen Wochen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Weiter beschleunigtes Abschmelzen der Gletscher

Wenn zunehmend versucht werde, den Skitourismus mithilfe künstlicher Beschneiung am Laufen zu halten, erhöhe das den Wasser- und Energiebedarf, damit die Kohlenstoffemissionen – und beschleunige die Klimakrise so noch weiter.

Der Glaziologe Eisen konstatiert für dieses Jahr auch ein weiteres beschleunigtes Abschmelzen der Gletscher durch die Erderwärmung. "2022 gingen 6 Prozent der Masse verloren, in diesem Jahr werden es zwischen 4 und 5 Prozent sein", sagt Eisen zu t-online. Damit stehe es um die Gletschergebiete in Deutschland, aber auch anderswo "sehr schlecht".

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Olaf Eisen, Alfred-Wegener-Institut
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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