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München: Stadt lässt Obdachlosenlager räumen


Hauptbahnhof und Stachus
Stadt München lässt Obdachlosenlager räumen

Von t-online, gug

27.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0239042244Vergrößern des BildesAuf Planen und unter Regenschirmen schützen sich Obdachlose vor dem Regen (Symbolbild): Die Stadt München will gegen illegale Obdachlosenlager vorgehen. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)
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Der Bereich vor dem ehemaligen Galeria Kaufhof ist ein beliebter Ort für Wohnungslose geworden. Die Stadt München will nun gegen illegale Obdachlosenlager vorgehen.

Zwischen bummelnden Münchnern, Touristen und den Ständen des Christkindlmarkt liegt und lebt sie: eine Gruppe von ungefähr 12 Personen, in einem selbst gebauten Obdachlosenlager, inmitten der Stadt. Die Obdachlosen halten sich schon seit längerem vor dem ehemaligen Kaufhaus aus, wie die Stadt München in einer Pressemitteilung schreibt.

Platz wurde schon mehrmals geräumt

Die Gruppe ist der Münchner Stadtverwaltung nicht neu: Immer wieder habe sie die Obdachlosen über bestehende Angebote wie Übernachtungsschutz und Beratungsstellen informiert. Doch die Hilfe kam nicht an. "Es handelt sich größtenteils um obdachlose Bettler, die alle Angebote kennen, diese aber ablehnen und nur im Einzelfall gelegentlich den Übernachtungsschutz nutzen", schreibt die Stadt. Schon mehrmals ließ sie das illegale Lager deshalb räumen – zuletzt im vergangenen Oktober.

Die Maßnahmen der Stadt schienen die Gruppe jedoch nicht sonderlich zu interessieren: Kurz nach der Räumung ließen sich die Obdachlosen erneut vor dem ehemaligen Einkaufszentrum nieder.

OB Reiter: "Wir versuchen die Situation menschenwürdig zu regeln"

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter möchte die Situation in der Innenstadt nicht mehr dulden. Am vergangenen Freitag ließ er erneut eine Anordnung zur Räumung des Platzes unterzeichnen. "Ich will, dass sich die Münchner und unsere Gäste überall in der Stadt sicher fühlen", zitiert ihn die Stadt in ihrer Pressemitteilung.

Reiter sei die Not der Obdachlosen bewusst, das heiße aber nicht, "dass sie unsere Hilfsangebote einfach ignorieren und ihr Lager irgendwo aufschlagen können". Wenn Beratungs- und Übernachtungsangebote nicht angenommen würden, seien Räumungen wie im Oktober das letzte Mittel der Wahl, so Reiter. Gemeinsam mit dem Münchner Polizeipräsidenten und verschiedenen Fachreferaten wolle man nun über weitere Maßnahmen beraten. "So kann es jedenfalls nicht weitergehen", sagt Reiter.

Großteil des Gebiets liegt nicht im Eigentum der Stadt

Dennoch seien die Möglichkeiten der Stadt bei der Bekämpfung illegaler Obdachlosenlager begrenzt. Grund hierfür sie, dass der Bereich des ehemaligen Galeria Kaufhofs größtenteils nicht im Eigentum der Stadt München liege. Deshalb hätten Vertreter des Sozialreferats und das Kreisverwaltungsreferat auch den Eigentümer eingeschaltet, um "eine kurzfristige und nachhaltige Lösung herbeizuführen und das Vorgehen auf diese konkrete Situation anzupassen".

Die Stadt München hofft auf Besserung, sobald "die Zwischennutzung des Galeria-Gebäudes richtig anläuft und der Standort als Schlafplatz nicht mehr attraktiv ist".

Am Bahnhofsplatz übernachten weniger Personen

Den Bereich des ehemaligen Karstadt am Münchner Bahnhofsplatz nutzen laut Stadt derzeit hingegen nur wenige Personen als Übernachtungsort. Auch diese würden jedoch von der städtischen Streetwork für obdachlose Zuwanderer über Hilfsangebote informiert. Dennoch wolle die Stadt auch diesen Bereich räumen.

Am ehemaligen Karstadt seien die Bedingungen für die Stadt allerdings noch schwerer, da es sich ausschließlich um Privatgrund handle. "Es wird Kontakt mit dem Eigentümer aufgenommen und ebenfalls eine zeitnahe Räumung der Fläche veranlasst", teilt die Stadt mit.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt München vom 27.11.2023
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