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München: Fußballtrainer wegen sexuellem Missbrauch vor Gericht


Prozess startet
Fußballtrainer nach 800 Missbrauchsfällen angeklagt

Von dpa-video
Aktualisiert am 11.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0241755273Vergrößern des BildesEingang des Münchner Landgerichts I (Symbolbild): Neun Verhandlungstage sind für den Prozess angesetzt. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler/imago)
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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann über 800 Missbrauchsfälle vor. Die Vorwürfe reichen von Kindesmissbrauch, über Körperverletzung bis hin zur Vergewaltigung.

Ein Fußballtrainer aus München soll sich jahrelang an Jugendlichen vergangen haben. An diesem Donnerstagvormittag beginnt am Landgericht München I der Prozess gegen den 47-Jährigen wegen Missbrauchs von Schutzbefohlenen und Vergewaltigung. Hunderte Fälle sind angeklagt.

Mehr als 800 Missbrauchsfälle wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor, 30 Opfer soll es geben. In mehr als 200 Fällen ist er auch wegen Vergewaltigung angeklagt, in vier Fällen wegen Kindesmissbrauchs, weil das Opfer jünger als 14 Jahre alt war. Dazu kommen Vorwürfe sexueller Übergriffe und vorsätzlicher Körperverletzung.

Täter missbrauchte Jugendliche auf einer Massageliege

Dabei nahm er laut Staatsanwaltschaft nach einem immer gleich ablaufenden Muster auf einer Massageliege in seinem Haus sexuelle Handlungen an den jungen Fußballern vor und gab an, dies diene der Durchblutung der Muskulatur.

Der frühere Cheftrainer und sportliche Leiter eines Vereins im Landkreis München soll die Teenager im Alter zwischen 13 und 19 Jahren dort bei angeblichen physiotherapeutischen Behandlungen missbraucht und in zahlreichen Fällen auch vergewaltigt haben. Der Angeklagte habe angegeben, ausgebildeter Physiotherapeut zu sein, und den jungen Fußballern vorgegaukelt, solche Behandlungen seien im Profisport üblich.

Staatsanwältin: "Die Geschädigten glaubten dem Angeklagten"

"Die Geschädigten, die im Tatzeitraum sehr jung waren und zudem unerfahren in Bezug auf Sexualität und physiotherapeutische Behandlungsmethoden, glaubten dem Angeklagten", sagte Staatsanwältin Susanne Kempter am Donnerstag in ihrer Anklage. "Sie gingen folglich davon aus, die Manipulationen an Penis, Hoden, Gesäß und After stellten Heilbehandlungen dar."

Der Angeklagte wollte zu Prozessbeginn nach Angaben seiner Verteidigung zunächst keine Angaben machen. Einer seiner Anwälte regte aber ein Rechtsgespräch über einen sogenannten Deal an. Dabei könnten sich die Verfahrensbeteiligten auf einen Strafrahmen einigen. Bedingung für einen solchen Deal ist ein umfassendes Geständnis.

Insgesamt sind neun Verhandlungstage für den Prozess angesetzt, das Urteil könnte demnach am 26. Februar fallen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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