t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

München: Fußballtrainer gesteht hundertfachen Missbrauch vor Gericht


Sexuelle Gewalt
Fußballtrainer gesteht hundertfachen Missbrauch

Von dpa-video
15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240115-99-617147Vergrößern des BildesDer wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte Fußballtrainer sitzt im Gerichtssaal des Landgerichts. (Quelle: Lennart Preiss/dpa-video)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Dem Trainer werden über 800 Missbrauchsfälle und 200 Vergewaltigungen vorgeworfen. Sein Geständnis könnte vor allem einen strategischen Grund haben.

Im Prozess um hundertfachen Missbrauch an jungen Fußballspielern hat ein ehemaliger Trainer aus München am Montag ein Geständnis abgelegt. Er räumte die Taten, die ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft, vor dem Landgericht München I ein, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Der Mann habe eine entsprechende Erklärung abgegeben.

Geständnis als Bedingung für Deal: Höchstens acht Jahre Haft

Das Geständnis ist Bedingung für einen sogenannten Deal, mit dem sich alle Verfahrensbeteiligten am Montag nach Gerichtsangaben einverstanden erklärten. Die Kammer hatte beim Prozessauftakt in der vergangenen Woche auf Anfrage der Verteidigung einen Verständigungsvorschlag unterbreitet.

Demnach kann der Angeklagte auf eine Strafe von höchstens acht Jahren hoffen, wenn er die Vorwürfe einräumt und seinen Opfern so möglicherweise eine Aussage vor Gericht erspart. Darauf ging der Mann nun ein, nachdem die Verteidigung in der vergangenen Woche noch um Bedenkzeit bis zum zweiten Verhandlungstag gebeten hatte.

Mehr als 800 Missbrauchsfälle und 30 Opfer

Mehr als 800 Missbrauchsfälle wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor, 30 Opfer soll es geben. In mehr als 200 Fällen ist er auch wegen Vergewaltigung angeklagt, in vier Fällen wegen Kindesmissbrauchs, weil das Opfer jünger als 14 Jahre alt war. Dazu kommen Vorwürfe sexueller Übergriffe und vorsätzlicher Körperverletzung.

Der frühere Cheftrainer und sportliche Leiter eines Vereins im Landkreis München soll die Teenager im Alter zwischen 13 und 19 Jahren bei angeblichen physiotherapeutischen Behandlungen missbraucht und in zahlreichen Fällen auch vergewaltigt haben.

Täter gab Berührungen als physiotherapeutische Behandlungen aus

Dabei ging er laut Staatsanwaltschaft nach einem immer gleich ablaufenden Muster vor. Auf einer Massageliege in der Kabine des Fußballvereins, beim Trainingslager oder auch in seinem Haus übte er sexuelle Handlungen an den jungen Fußballern aus und gab an, dies diene der Durchblutung der Muskulatur.

Der Angeklagte habe angegeben, ausgebildeter Physiotherapeut zu sein und den jungen Fußballern vorgegaukelt, solche Behandlungen seien im Profisport üblich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website