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Fasching in München: "Bayerischer Hof" reagiert auf Kritik an 15-Euro-Wasser


Preisschock bei Kinderfasching
So reagiert das Luxushotel auf die Kritik am 15-Euro-Wasser

Von t-online, son

Aktualisiert am 05.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Vor dem Eingang zum Bayerischen Hof reiht sich Luxusauto an Luxusauto (Archivbild): Immer wieder finden in dem Hotel auch Veranstaltungen statt.Vergrößern des BildesVor dem Eingang zum "Bayerischen Hof" reiht sich Luxusauto an Luxusauto (Archivbild): Immer wieder finden in dem Hotel auch Veranstaltungen statt. (Quelle: imageBROKER/Raimund Kutter/imago images)
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Das Luxushotel "Bayerischer Hof" gerät wegen der Preise bei einem Kinderfaschingsball in die Kritik. Nun äußert sich ein Sprecher und erklärt, wie diese zustande kommen.

Fast 15 Euro verlangte der "Bayerische Hof" am vergangenen Wochenende bei einem Kinderfaschingsball für Wasser. Nicht etwa für einen Sixpack oder gar eine ganze Kiste, sondern für eine 1-Liter-Flasche. Zunächst hatte die "tz" berichtet. Die Eltern, die vor Ort mit ihren Kindern feiern wollten, erlebten einen echten Preisschock, der Veranstalter – der Faschingsverein Narrhalla – schob dem Luxushotel den schwarzen Peter zu. Dieses sei als Gastgeber für die Preise verantwortlich.

Auf Nachfrage von t-online erklärte ein Sprecher des "Bayerischen Hofs" nun, wie diese zustande kamen. Verantwortlich dafür seien in erster Linie die seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegenen Kosten für Personal (um circa 16 Prozent), Wareneinsatz (bis zu 20 Prozent), Energiekosten (rund 83 Prozent) und Betriebskosten (bis zu 15 Prozent). Auch die jüngste Erhöhung der Mehrwertsteuer habe Auswirkungen auf die Kalkulationen.

"Unsere Preise spiegeln die hohe Qualität, den erstklassigen Service und die Exklusivität, die unsere Gäste von einem international renommierten Haus wie dem Hotel Bayerischer Hof erwarten dürfen, wider und sind auch notwendig, um ein Hotel mit diesem Anspruch zu führen", sagte der Sprecher. "Als führendes Fünf-Sterne-Hotel in München" habe man aber durchaus Verständnis für die Diskussionen über die Preise beim "Pumuckl-Ball".

"Bayerischer Hof" weist Behauptungen zurück

Nicht nur angesichts der 14,90 Euro für eine Flasche Wasser dürfte so manchem Elternteil fast schon schwindlig geworden sein. Auch das Essen war nicht gerade günstig. So kostete ein Becher mit drei Eiskugeln inklusive Smarties und einer Waffel laut der "tz" satte 11,50 Euro. Wer etwas "Richtiges" essen wollte, musste dem Bericht zufolge mindestens 17,50 Euro in der Tasche haben. So viel kostete ein Burger – das offenbar billigste Gericht. Eine Portion Pommes oder Ähnliches habe man hingegen vergeblich gesucht.

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Eine Behauptung, welche der "Bayerische Hof" so nicht stehen lassen wollte. Auf der Speisekarte seien durchaus auch günstigere Gerichte zu finden gewesen, betonte der Sprecher. Die Preise würden zudem nicht nur die Kosten für die Bereitstellung hochwertiger Lebensmittel und Getränke, sondern auch den erheblichen Aufwand an Personal und Logistik, welcher für die Durchführung eines solchen Events erforderlich sei, reflektieren.

Auch sei man dem Faschingsverein Narrhalla als Veranstalter mit einer stark reduzierten Raummiete von 75 Prozent, in manchen Bereichen gar von 100 Prozent im Vergleich zum regulären Preis entgegengekommen. Dadurch sei es möglich gewesen, die Ticketpreise mit 16 Euro für Kinder und 18 Euro für Erwachsene niedrig zu halten und damit einem breiten Publikum den Zugang zu ermöglichen. Zudem sei es wichtig zu bedenken, dass der "Bayerischer Hof" nicht nur ein einfacher Veranstaltungsort sei, "sondern ein Ort, der für sein luxuriöses Ambiente und seine erstklassigen Dienstleistungen bekannt ist".

Luxushotel kündigt Anpassungen an

Generell nehme man die Rückmeldungen der Gäste sehr ernst, unterstrich der Sprecher. Man sei sich bewusst, dass deren Erwartungen vielfältig seien. "Es zeigt uns, dass die wirtschaftliche Lage in vielen Haushalten doch extrem angespannt ist."

Da man stets bemüht sei, ein ausgewogenes Angebot anzubieten, das den Bedürfnissen und Erwartungen "unserer geschätzten Gäste" entspreche, wolle man nun Anpassungen vornehmen. Wie das Luxushotel ankündigte, soll es bei den kommenden Kinderfaschingsbällen "Monikas Zirkuskinder" (Montag, 5. Februar) und "Herrmanns Zirkuskinder" (Freitag, 9. Februar) "ein auf Kinder abgestimmtes, separates Getränkeangebot" geben.

Anmerkung: In einer früheren Version war von einer 0,75-Liter-Flasche die Rede. Tatsächlich handelte es sich aber um 1-Liter-Flaschen, die beim "Pumuckl-Ball" verkauft wurden. Dies wurde inzwischen berichtigt.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage an die Pressestelle des Bayerischen Hofs
  • e-Paper-Ausgabe der "tz" vom 31. Januar 2024
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