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München: U-Bahnen fallen aus und haben Verspätung – MVG nennt Gründe


U-Bahn-Verspätungen
Darum müssen Fahrgäste noch länger Geduld haben


05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die B-Wagen der Münchner U-Bahnen werden in einer der MVG-Hallen in Fröttmaning mit Brandlöschanlagen ausgestattet.Vergrößern des Bildes
Die B-Wagen der Münchner U-Bahnen werden in einer der MVG-Hallen in Fröttmaning mit Brandlöschanlagen ausgestattet. (Quelle: Sarah Koschinski)

Seit geraumer Zeit gibt es viele Verspätungen und Ausfälle bei der Münchner U-Bahn. So lange dauert es noch, bis wieder Normalzustand herrscht.

Ausfälle, Verspätungen und kürzere Züge: Fahrgäste, die derzeit auf die Münchner U-Bahn angewiesen sind, müssen sich in Geduld üben. Die U7 und U1, aber auch die U3 sowie die U4 sind davon betroffen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist sich dessen durchaus bewusst. Wie es um die Betriebssituation der Münchner U-Bahnen steht, erklärten am Dienstagvormittag MVG-Chef Ingo Wortmann und der Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb Schiene, Oliver Glaser.

Das größte Problem seien die neuen Brandlöschanlagen, sagt Ingo Wortmann. Viele U-Bahnen stammten aus einer Zeit, in der die Brandschutzbestimmungen noch nicht so streng gewesen seien. Deshalb müssten nun viele der Bahnen nachgerüstet werden. Das Ziel: Im Falle eines Brands soll dieser bereits während der Fahrt gelöscht werden, sodass an der Haltestelle selbst weniger Löscharbeiten stattfinden müssen.

Wagen werden bereits fehlerhaft angeliefert

Was einfach klingt, ist in der Realität sehr aufwändig. Die verschiedenen Wagen sind nämlich unterschiedlich alt. Die ältesten Wagen rollten schon seit 50 Jahren auf den Münchner Gleisen, sagt Oliver Glaser. Diese sollen bis 2025 ausgemustert werden und "werden bis dahin nur noch abgefahren, um Ausfälle zu kompensieren", erklärt der Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb Schiene.

Die zweitältesten Modelle müssen mit den modernen Brandlöschanlagen ausgestattet werden. "Von der Vorgehensweise her ist das wie eine Altbausanierung", beschreibt MVG-Chef Wortmann den teils langwierigen Prozess. Ein weiteres Problem sei, dass viele der neuen Wagen bereits in schlechter Qualität geliefert werden würden.

"Wir haben hier teilweise eine eklatante Schlechtleistung der Industrie." Man bekomme extrem mängelbehaftete Wagen zurück, die dann mühsam repariert werden müssten. Es erwecke den Eindruck, "dass so mancher Zulieferer überhaupt keine Ahnung hat, dass die U-Bahnen im Betrieb gebraucht werden".

U-Bahnen sollen bis zur EM wieder voll einsetzbar sein

Neben den Brandschutzsystemen bekommen die U-Bahnen auch neue Informationssysteme für die Fahrgäste. Doch auch hier gibt es ein Problem: Diese hätten laut Glaser bei Anlieferung bereits bis zu 100 Fehler. Das habe Nacharbeiten in München zur Folge, für welche es jedoch es kaum Kapazitäten geben würde.

Für die nächsten Wochen ist noch keine Besserung in Sicht. Der reduzierte Fahrplan bleibt zunächst bestehen. Bis Anfang Juni, pünktlich zur Fußball-EM, sollen alle U-Bahnen dann aber wieder voll einsetzbar sein. Aktuell verkehren aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit nur 234 U-Bahnen. Im besten Fall könnten es 295 sein.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz MVG am Dienstag, 5. März 2024
  • Reporter vor Ort
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