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GDL-Streik in München: Notfahrplan der Bahn – Diese Züge fahren


S-Bahnen, Fernverkehr und ÖPNV
Bahn-Streik beginnt: Diese Züge fahren trotzdem


Aktualisiert am 07.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Eine Infotafel am Hauptbahnhof München informiert über den Bahnstreik der GDL (Symbolbild): Am 2. September geht die bislang längste Arbeitsniederlegung los.Vergrößern des Bildes
Eine Infotafel am Hauptbahnhof München (Symbolbild): Bis Freitag um 13 Uhr könnten Teile des Landes stillstehen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Zum fünften Mal ruft die Lokführergewerkschaft GDL die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum Streik auf. Das Unternehmen hat einen Notfahrplan aufgestellt.

Bahnfahrer brauchen erneut starke Nerven: Zum wiederholten Mal legt die Deutsche Lokführergewerkschaft GDL das Land lahm. Sie ruft Beschäftigte der Deutschen Bahn (DB) zum 35-stündigen Streik auf – eine symbolische Zahl, die eine zentrale Forderung der Gewerkschaft widerspiegeln soll: Eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

Der Streik begann am frühen Donnerstagmorgen um 2 Uhr und endet Freitag um 13 Uhr. Der Güterverkehr steht schon seit Mittwoch still. Der Bahnstreik trifft das ganze Land, gleichzeitig streikt das Bodenpersonal der Lufthansa. In München müssen Fahrgäste mit Einschränkungen rechnen.

Notfahrplan in München: S 20 entfällt

Ausfälle müssen Münchner überall dort befürchten, wo die Deutsche Bahn Züge betreibt. Das betrifft unter anderem den Fernverkehr, also Fahrten mit IC-, EC- und ICE-Zügen. Aber auch im Nahverkehr kann es laut Deutscher Bahn zu "massiven Einschränkungen" kommen. Während der bestreikten Tage will die Bahn nach Notfahrplan fahren. Für die S-Bahn sieht dieser folgendermaßen aus:

  • Die Linie S 1 verkehrt zwischen Ostbahnhof und Freising im Stundentakt und fährt nicht zum Flughafen
  • Die Linie S 2 verkehrt zwischen Markt Schwaben und Dachau alle 20 bis 40 Minuten, auf den übrigen Abschnitten im Stundentakt
  • Die Linien S 3, S 4, S 6 und S 7 verkehren im Stundentakt
  • Die Linie S 8 fährt zwischen Pasing und Flughafen alle 20 Minuten, zwischen Pasing und Germering alle 20 bis 40 Minuten sowie zwischen Germering und Herrsching alle 60 Minuten
  • Die Linie S 20 entfällt

Nahverkehrszüge fahren nur alle paar Stunden

Auch im Nahverkehr nach und aus München sollen Züge weiterhin fahren, allerdings seltener als an regulären Tagen. Auf diesen Strecken bietet die Bahn laut aktueller Betriebslage einen Notfahrplan an:

  • Garmisch-München: Mindestens 2-Stunden-Takt, tagsüber weitestgehend 1-Stunden-Takt
  • Murnau-Oberammergau und Tutzing-Kochel: 2-3-Stunden-Takt
  • Außerfernbahn: 4-Stunden-Takt
  • Mittenwald-Innsbruck: 2-Stunden-Takt

Auch der Ringzug West/NBS, der den Regionalexpressverkehr von Nürnberg nach Augsburg sowie von Nürnberg über Ingolstadt nach München umfasst, verkehr trotz Streik:

  • RB 16: 1-Stunden-Takt München-Ingolstadt und 2-Stunden-Takt Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg
  • RE 16: 2-Stunden-Takt Nürnberg-Donauwörth
  • RE 1: 2-Stunden-Takt Ingolstadt-Nürnberg

Auf mehreren Strecken Komplettausfall

In weiteren Teilen Bayerns müssen Fahrgäste allerdings auch mit Komplettausfällen rechnen. Die Deutsche Bahn rät vom Streik betroffenen Kunden, sich regelmäßig auf bahn.de oder auf der App "DB Navigator" über den Status ihrer Fahrt zu informieren.

  • München-Passau: 2-Stunden-Takt
  • RE 22: 2-Stunden-Takt (mit Zusatzhalten für RB 33)
  • RB 33: Freising-Landshut Komplettausfall
  • RE 2 München-Hof: Verkehrt nur ausgedünnt zwischen München-Regensburg
  • RB 74: Komplettausfall

U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in München sind nicht vom Streik betroffen, sie fahren wie gewohnt. Grund dafür ist, dass diese nicht von der Deutschen Bahn, sondern von der städtischen Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) betrieben werden.

Auch nicht streikende Unternehmen könnten Ausfälle haben

Auch wenn ihr Personal nicht streikt, könnten weitere Eisenbahnunternehmen vom Streik betroffen sein, die auf wichtigen Strecken in Bayern unterwegs sind. Es könne zu einzelnen Zugausfällen und Verspätungen kommen, wenn wegen des Streiks Streckenabschnitte nicht befahrbar seien oder Lokführer nicht zum Dienst kämen, kündigte das Bahnunternehmen Go-Ahead an. Seine Züge fahren unter anderem auf der stark frequentierten Strecke Augsburg-München.

Der Bahnstreik in Deutschland trifft auch die Bahnunternehmen der Nachbarländer, etwa Österreich: Beim grenzüberschreitenden Verkehr von und nach Deutschland kommt es zu Ausfällen, Fernverkehrszüge enden zudem oft an den Grenzbahnhöfen, wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Dienstag mitteilten. Die ICE-Verbindungen ab und bis Passau beziehungsweise Nürnberg fallen demnach ganz aus. Der Konzern rät dazu, Reisen zu verschieben.

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GDL-Chef Claus Weselsky. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)

Warum streiken die Lokführer?

Grund für den deutschlandweiten Bahnstreik sind Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. "Trotz weitreichender Zugeständnisse der DB und trotz des Einsatzes von zwei erfahrenen Moderatoren hat die GDL die Tarifverhandlungen am vergangenen Donnerstagmittag für gescheitert erklärt", schreibt die DB am Montag in einer Pressemitteilung.

Züge der Westbahn sollen planmäßig fahren

Die Westbahn kündigte dagegen bereits am Montag an, dass Züge von und nach München über das Deutsche Eck nach Tirol und Vorarlberg planmäßig fahren sollen. Gegen eine Vorlage eines gültigen DB- beziehungsweise ÖBB-Tickets für den Fernverkehr könnten Fahrgäste außerdem kostenfrei zwischen München Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof mitfahren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • regional.bahn.de: Aktuelle Betriebslage (Stand 07.03.2024, 7.30 Uhr)
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