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Betriebs-Kitas in Bayern: Reichen diese neuen Kitaplätze aus?


Kita-Offensive in Bayerns Betrieben
Mehr Plätze, aber reicht das aus?

Von t-online, dpa
06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Kinder vor einer Kita: Bundestag und Bundesrat müssen dem "Kita-Qualitätsgesetz" noch zustimmen.Vergrößern des BildesKinder vor einer Kita (Archivbild): In Bayern wächst die Zahl der Betreuungsplätze in Betriebs-Kindertagesstätten (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)
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Bayerns Betriebs-Kitas boomen: Ein Zuwachs an Betreuungsplätzen wird verzeichnet. Die Entwicklung zeigt allerdings auch noch einige Herausforderungen auf.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Betreuungsplätze in Betriebskindertagesstätten (Betriebs-Kitas) in Bayern gestiegen. Laut dem Landesamt für Statistik waren 2023 insgesamt 134 Betriebs-Kitas verfügbar, ein Anstieg gegenüber den 113 Einrichtungen im Jahr 2013. Die aktuelle Zahl der Betreuungsplätze liegt bei etwa 6600, während es vor zehn Jahren nur 4658 Plätze gab. Trotz des Zuwachses machen diese nur etwa 0,9 Prozent des Gesamtangebots an Kita-Plätzen im Freistaat aus, wie das Sozialministerium berichtet.

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sieht noch Potenzial für weitere Erhöhungen der Platzanzahl. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, betont: "Aus unserer Sicht ist das Potenzial nicht ausgeschöpft." Er weist jedoch darauf hin, dass neben unternehmenseigenen Lösungen eine umfassende staatliche Infrastruktur für Kinderbetreuung erforderlich sei: "Neben individuellen Betreuungsangeboten in den Unternehmen brauchen wir insgesamt eine ausreichend große, bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Infrastruktur für Kinderbetreuung. Hier ist der Staat gefordert – Betriebs-Kitas können das Angebot nur in einem begrenzten Rahmen ergänzen."

Ein Beispiel für betriebliche Kinderbetreuung bietet der Autozulieferer-Konzern Brose in Bamberg. Dort entsteht aktuell eine neue Einrichtung. Diese soll Anfang 2025 ihre Türen öffnen und je nach Bedarf zwischen 20 und 40 Plätze für Kinder zwischen einem und sechs Jahren bereitstellen. Des Weiteren bietet das Unternehmen Ferienbetreuung an, um Schulkinder in 11 von 14 Ferienwochen zu betreuen. Am Stammsitz in Coburg besteht bereits seit 2010 ein "Kids Club", der Nachmittags- und Ferienbetreuung inklusive besonderer Kurse und Familienevents anbietet.

Brose: Betreuungsschlüssel als Erfolgsrezept

"Unsere Beschäftigten haben auch in stressigen Zeiten die Gewissheit, dass ihre Kinder in guten Händen sind und sich wohlfühlen", erklärt ein Unternehmenssprecher von Brose. Das Unternehmen spürt eigenen Angaben zufolge keinen Mangel an pädagogischem Personal und führt dies auf ihr Konzept zurück, welches u.a. einen engeren Betreuungsschlüssel als viele andere Einrichtungen vorsieht.

Der DGB Bayern unterstreicht die Notwendigkeit des Ausbaus der Kinderbetreuungs-Angebote und sieht hierbei vor allem den Freistaat in der Pflicht. "Aber selbstverständlich kann auch die Einrichtung von Betriebs-Kitas ein wichtiges Instrument sein", sagt ein Sprecher des DGB. Insbesondere größere Unternehmen könnten von solchen Angeboten profitieren.

Klinik eröffnet Mitarbeiter-Kita

Als positives Beispiel dient die 'München Klinik', die erst kürzlich eine neue Kita eröffnete und zusätzliche Kitaplätze sowie eine Kindernotbetreuung für Mitarbeiterkinder bereitstellt – ein wichtiger Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur Entlastung des Klinikpersonals.

Dennoch gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung solcher Projekte, besonders für kleine bis mittelständische Unternehmen. Nach Angaben von vbw-Hauptgeschäftsführer Brossardt können Finanzierung und Organisation hinderlich sein: "Eine organisierte Kinderbetreuung im Betrieb erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie [...]" Doch gerade bei kleineren Firmen fehlen oft Ressourcen oder es mangelt am benötigten pädagogischen Fachpersonal.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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