Mehr als 40 Jahre nach Tat Opfer des Wiesn-Attentats von 1980 bekommen 1,2 Millionen Euro
Bei dem rechtsextremistischen Wiesn-Attentat von 1980 kamen 13 Menschen ums Leben, viele Verletzte kämpfen noch heute mit den Folgen. Nun werden die Opfer mit Geld entschädigt.
Die Opfer des rechtsextremistischen Oktoberfest-Attentats von 1980 in München bekommen Entschädigungen. Die Bescheide darüber seien am Mittwoch versandt worden und sollten in diesen Tagen bei den Betroffenen ankommen, sagte eine Sprecherin des Sozialreferats der Stadt München am Freitag. Insgesamt werde das Geld an 93 Betroffene ausgezahlt.
Das Geld stammt aus einem im vergangenen Jahr aufgelegten Entschädigungsfonds im Volumen von 1,2 Millionen Euro. Die Stadt zahlt 200.000 Euro, Bund und Freistaat Bayern jeweils 500.000 Euro. Zuerst hatte die "Mediengruppe Münchner Merkur tz" darüber berichtet.
Manche Opfer leiden noch heute
Wie viele Antragsteller es gegeben hatte und wie viele Anträge positiv beschieden wurden, wollte die Sprecherin nicht sagen. Sie kündigte eine gemeinsame Pressemitteilung von Bund, Land und Stadt für nächste Woche an.
Bei dem Bombenanschlag vom 26. September 1980 auf dem Münchner Oktoberfest kamen 13 Menschen ums Leben. 221 wurden verletzt, darunter zahlreiche schwer. Viele Opfer leiden noch heute unter den Folgen der vor über 40 Jahren erlittenen Verletzungen. Erst im vergangenen Jahr wurde die Tat als rechtsextremistischer Anschlag eingestuft.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP