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Münchener Hymne "Skandal im Sperrbezirk" wird 40


Hymne des Nachtlebens in München
Vor 40 Jahren stürmte "Skandal im Sperrbezirk" die Charts

Von dpa
07.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Spider Murphy Gang wurde mit "Skandal im Sperrbezirk" vor 40 Jahren berühmtVergrößern des BildesDie Spider Murphy Gang wurde mit "Skandal im Sperrbezirk" vor 40 Jahren berühmt (Quelle: imago-images-bilder)
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Erst wollte es niemand hören, dann sollte es niemand hören, am Ende wurde es doch ein großer Hit: Am 8. Februar 1982 sprang "Skandal im Sperrbezirk" auf Platz eins der deutschen Charts. Wie es zum Durchbruch für die Spider Murphy Gang kam.

Es ist zweifellos einer der größten Hits der Neuen Deutschen Welle. Mit "Skandal im Sperrbezirk" feierte die bayerische Rock-'n'-Roll-Band Spider Murphy Gang ihren Durchbruch und schuf die vielleicht größte Hymne des Münchener Nachtlebens. Vor 40 Jahren – am 8. Februar 1982 – erreichte der Partykracher Platz eins der Offiziellen Deutschen Charts.

Noch heute können sich viele im deutschsprachigen Raum kaum dem Sog des Songs entziehen, wenn der Text losgeht: "In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus, damit in dieser schönen Stadt, das Laster keine Chance hat." Und weiter: "Doch jeder ist gut informiert, weil Rosi täglich inseriert."

"Skandal im Sperrbezirk" besingt Rotlichtszene in München

Und später: "Ja, Rosi hat ein Telefon, auch ich hab ihre Nummer schon. (...) Und draußen im Hotel L'Amour, langweilen sich die Damen nur, weil jeder, den die Sehnsucht quält, ganz einfach Rosis Nummer wählt."

Kaum eine Telefonnummer ist bis heute in Deutschland, Österreich und der Schweiz so bekannt wie die angebliche von Rosi: "Unter zwounddreißig, sechzehn, acht - herrscht Konjunktur die ganze Nacht."

32 16 8: Die Telefonnummer der Sehnsucht oder Sexlust – mit der "Acht" als Reim auf "Nacht" – wählten manche Männer damals tatsächlich. Damals, also 1981/82, als der "Skandal im Sperrbezirk" um die Prostituierte Rosi die Spider Murphy Gang aus München berühmt-berüchtigt machte.

Im Radio wurde die Spider Murphy Gang nicht gespielt

Günther Sigl und Barny Murphy (bürgerlich: Gerhard Gmell) hatten die Spider Murphy Gang 1977 gegründet. Wie damals üblich begann die Gruppe, die sich nach dem Saxofonisten Spider Murphy in Elvis Presleys Rock-Hit "Jailhouse Rock" von 1957 benannte, mit englischen Texten. Später stieg sie auf bairischen Dialekt um und startete damit in eine eigene Stilrichtung.

Auf ihrer Website erzählt die Band die Geschehnisse von '81/'82 wie folgt: Auch wenn Mundart-Rocker wie Wolfgang Niedeckens BAP ("Verdamp lang her", 1981) oder Zeltinger zwar bundesweit populär geworden waren, habe man lieber ein Lied aus der aktuellen LP auskoppeln wollen, bei dem "auch Nordlichter den Text verstehen", und deshalb den Skandal um Rosi genommen.

Bayerischer Rock'n'Roll wird zur neuen Stilrichtung

"Pech war nur, dass die Single nirgends lief", sagt Sigl. Beim Bayerischen Rundfunk war die heiße Nummer sogar total tabu. Denn da geht's – unerhört – um "Nutten", die sich vor den Toren
der Weltstadt mit Herz frustriert die Füße platt treten, während ihre beliebte Kollegin Rosi ungeniert im von der "Sitte" überwachten "Sperrbezirk" Konjunktur hat." (Mehr zur Spider Murphy Gang hier)

In die deutschen Charts stieg der "Skandal im Sperrbezirk" dennoch am 7. Dezember 1981 ein, doch es dauerte neun Wochen, bis Platz eins erklommen war. Bis Anfang April stand der Song dann acht Wochen auf der Spitzenposition. Das zugehörige Album "Dolce Vita", auf dem sich auch der Hit "Schickeria" befindet, erreichte Mitte März Platz eins - und blieb dort fast ununterbrochen zwei Monate.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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