Mit dem Neubau eines Gefängnisses für Münster bekommt die Justiz der Stadt 112 zusätzliche Haftplätze. Darauf hat Justizminister Peter Biesenbach (CDU) bei einem symbolischen Spatenstich am Freitag hingewiesen. Fünf Jahre nach der Teilräumung des Gefängnisses in Münster haben die Bauarbeiten auf dem 18 Hektar großen Gelände im Stadtteil Wolbeck am Stadtrand auf einer Freifläche begonnen. Am Ende soll ein Neubau mit fünf Hafthäusern für 640 Häftlinge, sieben Nebengebäuden und einer Pforte stehen. Zu den Kosten und zur Bauzeit macht der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW keine Angaben. Nach früheren Angaben rechnen die Planer mit einer Bauzeit von etwa drei Jahren.
Das Gefängnis in Münster war im Sommer 2016 kurzfristig in Teilen geräumt worden. Der über 160 Jahre alte Bereich des unter Denkmalschutz stehenden Gefängnisses in der Innenstadt musste wegen Einsturzgefahr geräumt werden. Rund 450 Häftlinge wurden innerhalb weniger Stunden auf andere Haftanstalten in NRW verlegt.