Große Kundgebung Streiks gingen in Nürnberg in eine neue Runde

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gingen am Mittwoch weiter. Zur Kundgebung in Nürnberg kamen Tausende Demonstranten.
Die Warnstreikwelle in Bayern lässt nicht nach. Alleine in Nürnberg kamen laut Verdi 8.500 Menschen zur zentralen Kundgebung für Mittelfranken am Kornmarkt. Die Polizei sprach von 8.000 Teilnehmern in der Spitze. Das übertraf sogar die Beteiligung aus München vom Dienstag, als etwa 6.000 Warnstreikende auf den Marienplatz gekommen waren. Es sei "super gelaufen", sagte ein Verdi-Sprecher am Nachmittag.
Erneut waren am Mittwoch Beschäftigte in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zum Warnstreik aufgerufen. Von der Kita über Kliniken, Verwaltung und Arbeitsagenturen bis zur Müllabfuhr.
Auch in anderen Teilen Bayerns wird gestreikt
Darüber hinaus waren auch vereinzelte Aktionen in anderen bayerischen Regionen angekündigt. In Augsburg wollten beispielsweise Beschäftigte in Abfallwirtschaft, Baureferat und Stadtwerken nach Montag erneut die Arbeit niederlegen. Im Nahverkehr kam es kaum zu Aktionen, beispielsweise in Bayreuth.
Die Streikbereitschaft ist laut Verdi sehr hoch. Am Dienstag hatten sich der Gewerkschaft zufolge mehr als 10.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.
Im Bayern laufen aktuell mehrere Tarifkonflikte parallel. Im öffentlichen Nahverkehr gibt es zwar gleichlautende Forderungen wie im öffentlichen Dienst, die Verhandlungen sind aber separat. Im öffentlichen Dienst will Verdi für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise 5 Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März vorgesehen.
Der Artikel wurde am 22.3.23 gegen 15.30 Uhr aktualisiert.
- Nachrichtenagentur dpa