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Unwetter in Nürnberg und die Folgen: Stadt mahnt Bürger zur Vorsicht


Verheerende Auswirkungen
Stadt mahnt Bürger nach Unwetter zur Vorsicht

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

18.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Der Frankenschnellweg in Nürnberg ist nach Starkregen vor einer Brücke unterspült. Die Auswirkungen sind auch am Freitag noch deutlich zu spüren.Vergrößern des Bildes
Der Frankenschnellweg in Nürnberg ist nach Starkregen vor einer Brücke unterspült. Die Auswirkungen sind auch am Freitag noch deutlich zu spüren. (Quelle: Johannes Neudecker/dpa)

Es war das heftigste Unwetter seit langem, das in Nürnberg für Verwüstung sorgte. Die Stadt mahnt die Bevölkerung, weiterhin vorsichtig zu sein.

Nach dem heftigen Unwetter am Donnerstagabend geht es am Freitag an die Aufräumarbeiten. Die Auswirkungen sind teilweise noch in der ganzen Stadt zu spüren. Unter anderem drohen Störungen im Autoverkehr und bei Bussen und Bahnen.

Das Unwetter forderte mehrere Verletzte. Ein Mann verletzte sich mittelschwer durch einen Stromschlag, als er eine Metalltür berührte. Über die genaueren Umstände sei nichts bekannt, sagte ein Sprecher der Stadt Nürnberg t-online. Der Mann musste danach im Krankenhaus behandelt werden. Weitere Personen erlitten leichte Verletzungen infolge von Stürzen auf überfluteten Treppen und Gehwegen. Die Stadt Nürnberg mahnt die Bevölkerung nach wie vor zur Vorsicht – insbesondere in der Nähe von Grünanlagen und Bäumen. "Es können noch abgebrochene Äste in den Bäumen hängen oder Äste am Boden auf den Rasenflächen oder Wegen liegen."

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) beseitigt zudem gerade die Folgen des Gewittersturms. So kontrollieren Mitarbeiter die Grünanlagen nach Sturmschäden.

"Heftigstes Unwetter seit bestimmt 15 oder 20 Jahren"

Der Sprecher spricht von dem heftigsten Unwetter seit bestimmt 15 oder 20 Jahren. Die Bilanz ist verheerend: Rund 900 Feuerwehreinsätze erforderte es. Insgesamt gingen in den vergangenen Stunden aus der Region über 1.750 Notrufe bei der Integrierten Leitstelle ein. Gegen Freitagmittag stehen noch immer über 70 Einsätze auf der To-do-Liste der Feuerwehr, die nun nach und nach abgearbeitet werden. Dafür sind die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren aus den Stadtteilen seit Stunden pausenlos im Einsatz. Jetzt geht es hauptsächlich noch um das Abpumpen überfluteter Keller. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen die Arbeiten.

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Die Rettungs- und Hilfseinsätze setzen sich fort, wobei die Einsatzkräfte der Feuerwehr Nürnberg und der Region weiterhin engagiert im Einsatz sind. Oberbürgermeister Marcus König drückte seine Anerkennung für die tatkräftige Unterstützung aller Einsatzkräfte aus. Er betont: "Es ist beruhigend zu wissen, dass wir uns auf die Einsatzkräfte verlassen können.“

In zweieinhalb Stunden so viel Regen wie sonst in einem Monat

Der starke Gewittersturm mit intensivem Regen, Blitzen, Donner und Sturmböen traf das Zentrum Nürnbergs sowie die Südstadt am Donnerstag ab etwa 17.30 Uhr. Es kam in mehreren Teilen Nürnbergs zu Stromausfällen, der Verkehr und Nahverkehr in der Stadt kam größtenteils zum Erliegen. In einigen Gebieten fiel innerhalb von zweieinhalb Stunden so viel Regen wie normalerweise in einem ganzen Monat. Auf dem Frankenschnellweg fielen nach Angaben der Stadt in dieser Zeit rund 90 Millimeter Regen.

Die Stadtentwässerung, die Friedhöfe mit Krematorium und der Abfallwirtschaftsbetrieb sind ebenso betroffen und arbeiten gemeinsam mit Feuerwehr und THW daran, die Funktionen wiederherzustellen. Die Stadt geht davon aus, dass ab Montag der Normalbetrieb in allen Bereichen wieder aufgenommen werden kann.

Hier kommt es noch zu Störungen bei den Öffentlichen

Außerdem hat das Extremwetter auch in den nächsten Tagen noch mancherorts Auswirkungen auf den Öffentlichen Nahverkehr. So etwa bei der Haltestelle Steinbühl, die am Donnerstag komplett unter Wasser stand. Während der Straßenbahnverkehr mittlerweile wieder anläuft, hält die Störung im S-Bahnverkehr weiter an. Und das wohl noch bis Anfang nächster Woche, heißt es auf Nachfrage von einer Sprecherin der Deutschen Bahn. "Die S-Bahnstation Nürnberg-Steinbühl auf den Linien 1 und 2 wird voraussichtlich bis zum 21. August 2023 (Betriebsschluss) nicht bedient werden können."

Auch die Station Nürnberg-Eibach war aufgrund von Überschwemmungen vorübergehend gesperrt, ist jedoch wieder in Betrieb – "nach Beseitigung der Überschwemmung durch das THW". "Im gesamten Fern- und Nahverkehr ist es witterungsbedingt zu Einschränkungen und Ausfällen gekommen", erklärt die Sprecherin der Bahn auf Nachfrage. Aktuell verkehrten die Züge im Regelverkehr, es könne allerdings vereinzelt zu Rückstaueffekten kommen.

Immerhin sind nach Angaben der Pressestelle der Stadt mittlerweile wieder alle Straßen frei. Am Morgen noch war der Frankenschnellweg wegen Überschwemmung und einem umgefallenen Baum gesperrt, nun fließt der Verkehr aber wieder ungehindert. Vorausgesetzt er wird nicht von den Klimaaktivisten der "Letzten Generation" gestört, die auch am Freitag wieder in Mittelfranken aktiv sind.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Pressestelle der Stadt Nürnberg
  • Anfrage bei der Deutschen Bahn
  • Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 18. August 2023
  • Pressemitteilung der Polizei Mittelfranken vom 18. August 2023
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