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Messerangriff auf Spielplatz bei Nürnberg: Lebenslange Haft für Ehemann


20 Mal auf Frau eingestochen
Messerangriff auf Spielplatz – Lebenslang für Ehemann

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.05.2025 - 17:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth: Der Angeklagte soll seine getrennt lebende Ehefrau, seine Tochter und eine Freundin der Frau mit einem Messer auf einem Spielplatz schwer verletzt haben.Vergrößern des Bildes
Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth: Der Angeklagte soll seine getrennt lebende Ehefrau und seine Tochter mit einem Messer verletzt haben. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)
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Er wollte seine Frau töten – vor den Augen zahlreicher Menschen. Sie überlebte nur, weil ihre Kinder und Freundinnen eingriffen.

Sie hatte die Beziehung beendet und sollte deshalb sterben: Wegen Mordversuchs an seiner von ihm getrennten Frau muss ein heute 41-Jähriger eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Ausgerechnet am 18. Juli, dem Hochzeitstag des Paares, habe der Syrer im vergangenen Jahr 22 Mal mit einem Messer auf einem Spielplatz auf sie eingestochen, sagte der Vorsitzende Richter Markus Bader am Landgericht in Nürnberg. "Das ist nicht nur einfach ein Angriff auf das Leben, es ist der Versuch einer Hinrichtung."

Selbst vor der eigenen Tochter machte der Hass des Mannes laut Bader an dem schönen Sommerabend im mittelfränkischen Hersbruck nicht halt: Weil sie sich schützend vor die Mutter stellte, stach er ihr erst in den Bauch und später in den Arm. Dadurch habe die Jugendliche der Frau damals das Leben gerettet, betonte Bader.

Stichte in den Rücken, den Kopf und ins Gesicht

Doch nicht nur sie ging dazwischen, als der Mann sich seiner Frau von hinten mit einem Klappmesser näherte, sie an den langen Haaren zu Boden riss und ihr immer wieder in den Rücken, den Kopf und ins Gesicht stach. Auch der damals elfjährige Sohn und zwei Freundinnen der Frau versuchten, den Angreifer von seinem Opfer herunterzuziehen. Dieser flüchtete schließlich und wurde später von der Polizei in der Nähe festgenommen. Im Gerangel wurde eine der Frauen ebenfalls verletzt.

"Diese Tat war die Strafe für die Trennung", sagte Bader. Die Frau hatte den Ermittlern zufolge die Beziehung bereits Ende 2022 beendet und ein Kontaktverbot gegen ihren Mann erwirkt, weil er gedroht hatte, sie zu töten und gewalttätig geworden war. Der Angeklagte war eigener Aussage nach als Flüchtling nach Deutschland gekommen, seine Familie kam später nach.

Schon früher ein Messer-Angriff gegen die Frau

Bereits vor der Trennung sei der Mann einmal mit einem Messer in der Wohnung auf die Frau losgegangen, sagte Bader. Damals schon habe die Tochter die Mutter gerettet, indem sie diese ins Schlafzimmer geschoben, dem Vater den Weg versperrt und ihm gemeinsam mit ihrem Bruder das Messer entwendet habe.

Der heute 41-Jährige hatte am ersten Prozesstag die Tat gestanden. Er wolle Verantwortung übernehmen für das Leid, das er seiner Familie zugefügt habe, hieß es in einer schriftlichen Erklärung von ihm vor Gericht.

Bader griff diese Aussage in der Urteilsbegründung auf. Er sagte, der Angeklagte könne Verantwortung übernehmen, indem er seiner Familie einen weiteren Prozess erspare – also das Urteil akzeptiere. Dieses ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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