"Wie ein Fünfer im Lotto" Stuttgarter Wilhelma gelingt erstmals die Zucht von Geparden
Große Freude in der Stuttgarter Wilhelma: Nach 55 Jahren gibt es zum ersten Mal Nachwuchs bei den Geparden. Die Tierart gilt als stark bedroht.
Im Stuttgarter Zoo Wilhelma sind fünf Geparde zur Welt gekommen. Nach 55 Jahren gelang dem Zoo damit nach Angaben vom Donnerstag erstmals die Zucht von Geparden. Die Fünflinge wurden demnach bereits Ende Juni in einer eigens dafür umgebauten Anlage geboren. Gehalten werden die schnellsten Landtiere der Welt in Stuttgart bereits seit 1967 – doch Nachwuchs gab es bisher nie.
Lange galten sie laut Zoo sogar als unzüchtbar. "Für uns ist das fast wie ein Fünfer im Lotto", erklärte der Leiter der Zoologie in der Wilhelma, Volker Grün. Die Freude sei besonders groß, weil es kein Lotteriespiel gewesen sei, sondern das Ergebnis einer gezielten Umstellung der Tierhaltung: "Kater und Katze sollen sich nicht permanent sehen, hören und riechen, sonst entwickeln Zuchtpaare eine rein geschwisterliche Beziehung." Daher wurden zwei verschiedene Gehege an getrennten Stellen eingerichtet.
Der Zuchterfolg nähre Hoffnungen für den Artenschutz. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion stuft Geparde wegen des sinkenden Bestands als gefährdet ein. Bei nur noch rund 7.500 Tieren sind sie demnach seltener als Löwen und Leoparden.
- Nachrichtenagentur dpa
- wilhelma.de: Mitteilung der Wilhelma vom 4. August 2022