Ehefrau erstochen Tödliches Ehrgefühl – Mann wegen Mordes verurteilt
Am Landgericht in Stuttgart ist heute ein Verfahren wegen Mordes beendet worden. Ein 53-jähriger Mann hatte seine Ehefrau erstochen.
Sie wollte in Deutschland in Freiheit leben, er stach sie dafür nieder – nach dem blutigen Tod einer 42-jährigen Frau in Stuttgart hat das Landgericht ihren Ehemann wegen Mordes verurteilt. Die Kammer verhängte eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der 53-Jährige hatte seine Frau im vergangenen Sommer an einem S-Bahnsteig mit einem Küchenmesser getötet. Nach Auffassung des Gerichts wollte sich die Frau von ihm trennen. Vor der Tat sei sie von ihrem Mann immer wieder geschlagen und bedroht worden.
Der 53-jährige Afghane, der mit seiner Familie im Jahr 2015 aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet war, hatte die Tat bis zuletzt bestritten. Er habe mit seinem männerdominierten Rollenverständnis in Deutschland eine "Bruchlandung" erlitten, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung am Donnerstag. Er habe es nicht ertragen, dass seine Ehefrau hier neue Freiheiten entdeckt habe. Er habe seine Ehefrau töten wollen, um seine Ehre wieder herzustellen.
- Nachrichtenagentur dpa