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Viele Ungeimpfte auf Intensivstationen


Wiesbaden
Viele Ungeimpfte auf Intensivstationen

Von dpa
28.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-IntensivstationVergrößern des BildesEine Mitarbeiterin der Pflege steht in einem Zimmer einer Corona-Intensivstation. (Quelle: Fabian Strauch/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst erneut die Sorge vor Engpässen in den hessischen Krankenhäusern. In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Menschen, die mit einer Covid-19-Erkrankung in eine Klinik eingewiesen wurden, kontinuierlich gestiegen, und die Situation spitze sich wieder zu, warnte das hessische Sozialministerium am Donnerstag in Wiesbaden. Auf den Intensivstationen werden derzeit 167 Patienten gesichert oder zumindest mit Verdacht auf eine Corona-Infektion behandelt - der weit überwiegende Teil ist demnach ungeimpft. Bei den geimpften Intensivpatientinnen und -patienten mit Covid-19 handele es sich fast ausschließlich um Menschen, die hochbetagt seien oder an einer chronischen Grunderkrankung leiden.

"Alle Daten belegen den positiven Effekt der Impfung. Der Nutzen der Impfung überwiegt bei weitem die selten auftretenden Nebenwirkungen. Die Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung können sehr schwerwiegend ausfallen", mahnte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). Eine Impfung schütze zuverlässig davor, so schwer an Covid-19 zu erkranken, dass Patienten auf Intensivstationen müssten.

Zugleich werden damit diejenigen geschützt, die sich nicht impfen lassen könnten, vor allem die Gruppe der Kinder unter zwölf Jahren, wie sie betonte. "Hier gilt es, Corona-Infektionen dringend zu verhindern, denn auch die Kinderkliniken sind aktuell sehr belastet." Auch der Leiter des Planstabs stationäre Versorgung des Ministers und Ärztliche Direktor sowie Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Frankfurt, Jürgen Graf, appellierte an die Menschen, die niedrigschwelligen Impfangebote zu nutzen. "Impfung bietet hohen Schutz vor schweren Verläufen und Tod - lassen Sie sich impfen!"

Klares Ziel der Landesregierung sei, das Gesundheitssystem vor einer drohenden starken Be- oder sogar Überlastung zu schützen, betonte Klose. Wegen der Dauerbelastung des Personals und geänderter Bundesvorgaben seien die Rahmenbedingungen heute aber schwieriger als vor einem Jahr. Sollte sich die Entwicklung in den Krankenhäusern so fortsetzen, "stehen wir absehbar vor erneuten Engpässen und müssen Einschränkungen vornehmen", so der Minister. "Deshalb ist es im Interesse jeder und jedes Einzelnen, sich jetzt impfen zu lassen."

Am Donnerstag war auch die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen erneut deutlich gestiegen. Nach Daten des Berliner Robert Koch-Instituts erhöhte sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 103,0 - nach 92,9 am Vortag (Stand 3.23 Uhr). Binnen eines Tages wurden demnach in Hessen 1600 Corona-Neuinfektionen registriert. Weitere sieben Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.

Aktuelle Daten des Ministeriums zur Hospitalisierungsinzidenz und zur Intensivbettenbelegung lagen zunächst nicht vor. Am Vortag war die Hospitalisierungsinzidenz auf 3,5 angestiegen, eine Woche zuvor hatte sie bei 2,21 gelegen. Der Wert beschreibt, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in eine Klinik aufgenommen wurden.

Die Hospitalisierungsinzidenz und die Intensivbettenbelegung sind wichtige Indikatoren zur Beurteilung der aktuellen Corona-Lage. Überschreiten sie bestimmte Grenzen, greifen laut einem zweistufigen Konzept des Landes weitergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

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