Kalender-Reform geplant: Formel 1 könnte in Berlin stattfinden

Der neue Rechteinhaber will den Formel-1-Rennkalender umkrempeln. Dabei steht auch ein Großer Preis von Deutschland in Berlin zur Debatte. Zudem sind weitere Metropolen und exotische Austragungsorte möglich.

Der neue Rechteinhaber Liberty Media krempelt die Formel 1 weiter um. Zu Beginn der laufenden Saison wurden die Startzeiten verändert und die Grid Girls abgeschafft. Als nächster großer Schritt ist eine umfassende Veränderung des Rennkalenders geplant.

Wie "motorsport-total.com" berichtet, wollen die amerikanischen Inhaber den Rennkalender deutlich ausweiten. Von 24 bis 25 Rennen pro Saison ist in den Plänen die Rede, aktuell werden 21 Grand Prix gefahren.

Als mögliche neue Austragungsorte kommen neben eher exotischen Orten wie Hanoi in Vietnam auch weltbekannte Metropolen in Frage. Darunter Berlin, Paris, London, New York und Peking. "Wir wollen sehr selektiv sein. Solche Städte könnten für uns wirtschaftlich gesehen Mehrwert generieren. Es ist uns ein großes Anliegen, Locations zu finden, die die Marke Formel 1 aufwerten", sagte Formel-1-Marketingdirektor Sean Bratches gegenüber "Associated Press".

Zukunft des Deutschland-Grand-Prix ungeklärt

Die Reform läuft unter dem Namen "Vision 2021", was ein klares Indiz auf die mögliche Einführung des neuen Kalenders ist. Sollte die Formel 1 in Berlin stattfinden, wäre auch die Zukunft des Großen Preises von Deutschland geklärt. In dieser Saison findet der Grand Prix am Hockenheimring statt, der Vertrag mit der Rennstrecke in Baden-Württemberg läuft allerdings nach dem Rennen am 22. Juli aus.

Mit dem traditionsreichen Nürburgring gibt es für die kommende Saison noch keine Einigung. In Berlin ist Motorsport kein Neuland. Seit 2015 wird die Formel E in der deutschen Hauptstadt ausgetragen. Neben der Strecke auf dem Tempelhof-Circuit im gleichnamigen Stadtbezirk wurde auch schon auf der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte gefahren.