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Formel 1 in Bahrain: Sergio Perez gewinnt irres Rennen – Mercedes und Ferrari patzen


Formel 1 in Bahrain
Sergio Perez gewinnt irres Rennen – Mercedes und Ferrari patzen

Von sid, dd

Aktualisiert am 06.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Sergio Perez auf der Strecke in Sakhir.Vergrößern des BildesSergio Perez auf der Strecke in Sakhir. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Racing-Point-Pilot setzt sich überraschend beim Großen Preis von Sakhir durch. Dabei leistet sich Mercedes ungewohnte schwere Patzer – und auch für Sebastian Vettel ist es mal wieder kein gutes Rennen.

Was für ein Großer Preis von Sakhir in Bahrain: Sergio Perez (Racing Point) gewann das Rennen vor Esteban Ocon (Renault) und seinem Teamkollegen Lance Stroll. Es war der erste Sieg im 190. Formel 1-Rennen der Karriere von Perez.

Später als der Mexikaner hat in der fast 71-jährigen Formel-1-Geschichte nie ein Pilot seinen Debüterfolg gefeiert. Bisheriger Rekordhalter war der Australier Mark Webber, der 2009 auf dem Nürburgring im 130. Versuch triumphiert hatte.

Drama um George Russell

Dabei hat Mercedes einen sicheren Sieg von Joker George Russell verschenkt. Ein fast beispielloser Doppelfehler beim Reifenwechsel spülte den Mexikaner Sergio Perez an die Spitze – und ermöglichte dessen überraschenden Sieg.

Bis ins letzte Renndrittel hatte alles nach einem ganz großen Tag für Russell ausgesehen. Das englische Toptalent, normalerweise für Williams im Einsatz, war für Hamilton eingesprungen, als dieser vor einer Woche positiv auf COVID-19 getestet wurde. Am Start jagte er Pole-Setter Valtteri Bottas im anderen Mercedes die Führung ab und fuhr danach auf und davon - bis Mercedes in einer Safety-Car-Phase bei Russell die falschen Reifen aufzog.

Der Engländer musste erneut zum Wechsel, fiel auf Rang fünf zurück, kämpfte sich wieder vor. Und erlitt dann einen Plattfuß am Hinterreifen. Ein weiterer Stopp war nötig, am Ende stand trotz großartiger Leistung der bittere neunte Platz. Bottas musste nach einem ebenfalls völlig verpatzten Stopp mit Rang acht vorlieb nehmen – am Ende stand das mit Abstand schwächste Ergebnis der Silberpfeile in diesem Jahr.

Ungewöhnliche Strecke in Sakhir

Auch für Sebastian Vettel verlief das Rennen bitter, im Saisonverlauf aber fast schon gewohnt. In seinem vorletzten Rennen für die Scuderia schloss der viermalige Weltmeister als Zwölfter außerhalb der Punkte ab – und wieder einmal kostete ein verpatzter Boxenstop den Hessen eine bessere Platzierung. Vettel ersetzt im kommenden Jahr Perez, Racing Point heißt dann Aston Martin.

Vor dem "gewöhnlichen" Saisonfinale am kommenden Sonntag in Abu Dhabi war an diesem Wochenende noch mal ein Exot an der Reihe, die letzte von einigen ungewöhnlichen Strecken, die es in den Corona-Notkalender geschafft hatten. Denn anders als eine Woche zuvor wurde in Bahrain dieses Mal nicht auf dem Grand-Prix-Kurs gefahren, sondern auf der sonst beinahe ungenutzten "äußere" Variante.

Die ist lediglich gut 3,5 Kilometer lang und rasend schnell, und damit wurden Erinnerungen an ein Rennen im Jahr 1974 wach: Der Große Preis von Frankreich fand in Dijon statt, der Kurs maß lediglich 3,3 Kilometer. Im Qualifying drehte Niki Lauda damals die für Jahrzehnte schnellste Runde der Geschichte (58,79 Sekunden), das Rennen verlief aufgrund zahlreicher Überrundungen dann unübersichtlich, auf dieser Variante der Strecke fuhr die Formel 1 daher nie wieder.

Schwerer Leclerc-Fehler in der ersten Runde

Auf dem "Oval" von Bahrain knackte im Qualifying nun Pole-Setter Bottas den Lauda-Rekord, seine 53,377 Sekunden werden nun wohl für eine ganze Weile die niedrigste je gefahrene Rundenzeit bleiben. Für das Rennen erwarteten nun nicht wenige ein ähnliches Durcheinander wie damals in Frankreich: 20 Autos auf nur 3,5 Kilometern.

Allerdings relativierte sich das schon in der ersten Runde. Vettels Teamkollege Charles Leclerc, der den starken vierten Startplatz erobert hatte, verbremste sich folgenschwer, der Monegasse und auch Max Verstappen landeten im Kiesbett und mussten das Rennen beenden.

An der Spitze war Russell schon vor der ersten Kurve an Bottas vorbeigezogen, und in diesem Moment drohte die böse Ahnung des Finnen wahr zu werden: "Wenn George mich hier schlägt, sieht das nicht gut aus", hatte er gesagt.

Und es sah in der Tat nicht gut aus, aber das hatte dann ganz andere Gründe. Beide Mercedes-Fahrer verloren durch die Fehlplanung viel Zeit an der Box, und durch die Kürze der Strecke konnten zu viele Konkurrenten vorbeiziehen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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