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Zurückgetretener HSV-Aufsichtsrat Manfred Ertel rechnet ab


Zurückgetretener Aufsichtsrat
Ertel rechnet mit seinen Feinden beim HSV ab

Von t-online
17.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige Vorsitzende des HSV-Aufsichtsrats Manfred Ertel tritt bei Facebook um sich.Vergrößern des BildesDer ehemalige Vorsitzende des HSV-Aufsichtsrats Manfred Ertel tritt bei Facebook um sich. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Erst half er noch mit, Mirko Slomka zum neuen Trainer beim HSV zu machen. Direkt danach trat Manfred Ertel verbittert aus dem Aufsichtsrat des HSV zurück - aber nicht ohne seinen aufgestauten Frust der letzten Wochen loszuwerden.

"Ich habe mich in den letzten Tagen manipuliert, instrumentalisiert und genötigt gefühlt", klagt er auf seiner Facebook-Seite. Ertel hatte den Aufsichtsratsvorsitz vor gut einem Jahr übernommen. Auf der konstituierenden Sitzung des neugewählten Gremiums am 27. Januar kandidierte er aber nicht mehr. Ertel war gegen die beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung, blieb jedoch im Aufsichtsrat des Traditionsklubs.

Insbesondere der Versuch, Felix Magath zunächst als Trainer zu installieren und diesen dann zum Klub-Boss zu machen, stößt Ertel massiv auf: "Ich bin unter Vortäuschung falscher Tatsachen in eine Personaldebatte über eine mögliche Zusammenarbeit mit Felix Magath getrieben worden." Anschließend fühlte sich der langjährige Spiegel-Journalist "durch gezielte Indiskretionen über Medien, durch die Verbreitung von Halbwahrheiten und auch Fehlinformationen genötigt, der Personalie um jeden Preis zuzustimmen".

Preis für Zusammenarbeit mit Magath zu groß

Dabei hätte sich Ertel nach eigenen Worten "eine Zusammenarbeit mit Felix Magath als Trainer und 'Retter' unter Umständen sogar vorstellen können". Doch der dafür zu zahlende Preis erschien ihm dafür zu hoch.

Für ihn war es nicht denkbar, "mitten im existenziellen Abstiegskampf unseres HSV gleich die halbe Vereinsführung (oder mehr) zu entlassen". Denn für Ertel ist klar: "Zumindest jetzt ist Ruhe und Geschlossenheit erste HSV-Pflicht."

Dank an die Vorstände Jarchow und Scheel sowie Sportchef Kreuzer

Ertel differenziert sehr deutlich zwischen den handelnden Personen. Positiv erwähnt er die Vorstände Carl-Edgar Jarchow und Oliver Scheel sowie Sportchef Oliver Kreuzer. Bei ihnen bedankt er sich "für eine enge, vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit". Auch vier Mitaufsichtsräte fallen in dieses Kategorie.

Auffällig: Für die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle scheint dies nicht umfassend zu gelten. Jedenfalls gilt sein Dank da nur "einigen KollegInnen".

Nur ein Vorstand bekommt keinen Dank

Ertel nennt keine Namen von Personen, die er kritisiert. Doch er sei nicht bereit, "die Machenschaften von zwei oder drei Kollegen im Aufsichtsrat und einem Vorstand weiter auf meinen Schultern austragen zu lassen. Ich bin nicht länger bereit für wirre Alleingänge oder eitle Karriereplanungen Einzelner in Haftung genommen zu werden."

Da Ertel die Vorstände Jarchow, Scheel und Kreuzer positiv erwähnt, kann er mit dem "einen Vorstand" eigentlich nur Joachim Hilke, den für das Marketing zuständigen vierten Mann in dem Gremium, meinen.

"Fürsorgepflicht für meine Familie"

Der Rücktritt geschieht laut Ertel auch mit Rücksicht auf seine Familie: "Also gehe ich, das bin ich meinem Anspruch an mich und meinem Verhältnis zum HSV aber auch der Fürsorgepflicht für meine Familie schuldig." Er sei nicht bereit, "mich dem Hass und den persönlichen Angriffen, die zuletzt in gewalttätigen Bedrohungen und Lynchaufrufen gipfelten, auszusetzen".

Trotz der negativen Erfahrung will Ertel weiter mit seiner "ganzen Kraft" den HSV unterstützen - "in Zukunft aber wieder ausschließlich aus der Kurve".

Aufsichtsrat noch handlungsfähig

Auch nach nun insgesamt fünf Rücktritten ist der HSV-Aufsichtsrat noch beschlussfähig. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung am 25. Mai darf er auch in kleiner Runde tagen, da derzeit noch mehr als 50 Prozent seiner gewählten Mitglieder an Bord sind.

Sollte allerdings vor dem 25. Februar noch ein weiterer Kontrolleur aus dem Gremium ausscheiden, müsste die Wahl vorgezogen werden.

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