Der frühere Nationalkeeper Uli Stein hat Trainer Mirko Slomka vom Hamburger SV wegen dessen Haltung in der Torwartfrage kritisiert. Slomka will sich erst unmittelbar vor der nächsten Partie am 3. Spieltag bei Hannover 96 entscheiden, wer als Nummer eins auflaufen soll. Der bisherige Stammtorhüter René Adler könnte durch Jaroslav Drobny ersetzt werden. "Das ist keine gute Entscheidung. Weil man damit nicht nur die Torhüter verunsichert, sondern dazu auch noch die gesamte Abwehr", sagte Stein der "Bild"-Zeitung.
Zum Saisonstart ließ der HSV einem torlosen Remis bei Aufsteiger 1. FC Köln ein 0:3-Debakel gegen Neuling SC Paderborn folgen. Damit warten die Hanseaten in der Bundesliga einschließlich der Relegation seit neun Spielen auf einen Sieg.
Angesichts der Krise hatte Slomka angekündigt, alle Spieler massiv auf den Prüfstand zu stellen, so auch Adler.
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Rost mit Verständnis
"Ich brauche Leute, die eine Ausstrahlung haben und dem Abwehrspieler auch mal sagen: Reiß dich am Riemen", hatte der 46-jährige Coach erklärt: "Das können beide Torhüter, und somit können auch beide in Hannover spielen. Wer es am Ende wird, sehen wir dann kurz vor dem Anpfiff."
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Während Slomka hierfür Kritik von Stein einstecken musste, zeigte Ex-HSV-Torwart Frank Rost Verständnis für die Maßnahme. "In so einer Lage wird der Trainer alles versuchen, um die Kurve zu kriegen. Auch ein Torwartwechsel ist eine Möglichkeit", sagte Rost.