FC Bayern: Tuchel äußert sich zu Gerücht um Kimmich – "Große Überraschung"

Beim FC Bayern wird vor der neuen Saison jeder Stein umgedreht. Selbst Kimmich soll nicht mehr sicher sein. Prompt ergriff der Trainer das Wort.

In genau einem Monat startet der FC Bayern mit einem Auswärtsspiel in Bremen in die neue Saison. Doch bevor es losgeht, müssen die Münchener noch einige Fragen klären. Und die sind vor allem personeller Natur.

Während nach dem Abgang von Lucas Hernández nach Paris und dem Kauf von Min-jae Kim aus Neapel die Planungen in der Abwehr weit vorangeschritten sind, birgt insbesondere das Mittelfeldzentrum der Münchener ordentlich Konfliktpotenzial. Am Dienstagmittag berichtete der "Kicker", dass sogar ein langjähriger Stammspieler sich seiner Rolle nicht mehr sicher sein kann.

Bayern bei DFB-Star gesprächsbereit

Die Rede ist dabei von Joshua Kimmich. Der deutsche Nationalspieler sei "nicht mehr unantastbar und nicht mehr unverkäuflich", heißt es in einem entsprechenden Artikel. Bei einem Angebot für Kimmich solle der FCB gesprächsbereit sein.

Schon im letzten Jahr kam im Umfeld des Klubs die Frage auf, ob der 28-Jährige tatsächlich ein klassischer Sechser sei.

Tuchels Sicht der Dinge

Sein Trainer Thomas Tuchel sagte am Dienstagabend nach dem 27:0-Testspielsieg in Rottach-Egern auf die Frage, ob es ihn erstaunen würde, wenn Kimmich den Verein verlassen werde: "Ja, das wäre eine große Überraschung – aber, meine Güte, es ist Transferperiode. Deshalb habe ich ganz allgemein gesagt, es ist immer alles möglich. Es macht überhaupt keinen Sinn, jeden Tag einen anderen Namen reinzuwerfen und zu spekulieren, dass der auch noch gehen könnte."

Soweit, so deutlich. Ferner führte Tuchel aus: "Ich fange nicht an, zu dementieren. Das macht keinen Sinn, dann müssen wir die Kaderliste durchgehen. Wir arbeiten hier mit Jo (Kurzform von Joshua, Anm. d. Red.) zusammen." Es gebe "überhaupt keinen Grund", das Kimmich-Gerücht zu kommentieren.

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Derweil gibt es schon länger Gerüchte, dass DFB-Star Leon Goretzka die Bayern verlassen könnte. Zuvor hatte sich Tuchel auch dazu geäußert, ob der Spieler nach Ablauf der Transferfrist noch für Bayern auflaufen werde.

"Das würde ich für keinen Spieler bestätigen, dafür ist die Transferzeit viel zu früh", so der Trainer. "Es passieren noch viel zu viele Dinge – das hat aber gar nichts mit Leon zu tun."

Trotz Barcelona-Interesse: Kimmich bekannte sich im Juni zu Bayern

Den FC Bayern verlassen wollen aber wohl weder Kimmich, noch Goretzka. Vor wenigen Wochen buhlte noch der FC Barcelona um Ersteren. Dieser bekannte sich aber zum FC Bayern. "Ich habe ja, wie jeder sicherlich weiß, noch zwei Jahre Vertrag und wir haben Großes vor", sagte Kimmich Mitte Juni.

Die Konkurrenz im Mittelfeld bleibt jedoch groß. Neben den beiden Nationalspielern lauern auch Ryan Gravenberch, die Neuzugänge Raphaël Guerreiro und Konrad Laimer sowie der von seiner Leihe zurückgekehrte Marcel Sabitzer auf ihre Chance.

Gehen Sabitzer und Gravenberch?

Dass Thomas Tuchel dennoch einen neuen Sechser verpflichten möchte, ist aber schon länger klar. Lange galt der neue Arsenal-Star Declan Rice als Wunschspieler.

Marcel Sabitzer ist außerdem weiterhin ein Verkaufskandidat, darf den Verein verlassen. Allerdings überzeugte er im ersten Testspiel der Saison am Dienstagabend beim Kantersieg in Rottach-Egern mit gleich fünf Treffern in der zweiten Hälfte.

Ryan Gravenberch äußerte zuletzt seine Unzufriedenheit. "Ryan ist in der Herausfordererrolle", sagte Tuchel zu der Thematik. Eine Leihe scheint weiterhin im Bereich des Möglichen. Die Abgänge von Leon Goretzka oder Joshua Kimmich mittlerweile aber wohl auch.