FC Bayern München Lemke: "Ich mag Uli Hoeneß nicht wirklich"
Manche Dinge ändern sich nie: So auch die Uralt-Fehde zwischen Uli Hoeneß und Willi Lemke. Nachdem der Präsident des FC Bayern München anlässlich seines 60. Geburtstages gleich in mehreren Interviews immer wieder darauf hinwies, dass er sich im Laufe der Jahre mit nahezu allen Gegnern arrangiert hätte und lediglich Lemke noch eine "offene Feindschaft" mit ihm pflege, konterte jetzt der Erzfeind via "Sport Bild". Der Bremer Aufsichtsratsvorsitzende schreibt dabei in einer Kolumne ganz offen über sein "miserables Verhältnis" zu Hoeneß.
"Kein Mensch der Welt hat mich über fast drei Jahrzehnte so niedergemacht wie Uli Hoeneß. Keiner hat so dreiste Sprüche Richtung Bremen geschickt wie er", berichtet Lemke und nennt Hoeneß einen "Bratwurst-König aus Bayern". Ein Aufeinander zugehen kommt für den 65-Jährigen nicht in Frage. "Ich habe keine Lust mich zu versöhnen, ich werde mich auch für nichts entschuldigen oder etwas richtigstellen."
Glückwünsche zum Geburtstag, aber...
Immerhin gratuliert der Bremer Hoeneß aber zum Ehrentag, allerdings auf seine ganz spezielle Weise. "Ich schätze Hoeneß außerordentliche Lebensleistung…Ich wünsche Uli Hoeneß alles Gute zum Geburtstag! Er soll so bleiben, wie er ist – aber da mache ich mir ehrlich gesagt auch gar keine Sorgen."
Doch das war es auch schon mit den vermeintlichen Nettigkeiten. "Ich mag Uli Hoeneß nicht wirklich. Punkt. Und stehe damit in Deutschland auch nicht ganz allein", lässt Lemke keine Zweifel an seiner Abneigung gegenüber dem Weltmeister von 1974 aufkommen. Daher habe er auch keine Lust mehr auf gemeinsame Momente. "Unsere letzte Verhandlung, als es um Mario Basler ging, war stimmungsmäßig der Eiszeit nah. So einen unterkühlten Hoeneß gibt´s in der Öffentlichkeit nicht."
Feindschaft mit langer Tradition
Damit geht die Dauerfehde, die in den achtziger Jahren begann, in die nächste Runde. Lemke war von 1981 bis 1999 Manager des SV Werder Bremen, wechselte dann als Vorsitzender in den Aufsichtsrat des Klubs. Hoeneß schlug den gleichen Weg ein. Er war von 1979 bis 2009 Manager des FC Bayern und ist nun Präsident sowie Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters. Doch das sind wohl schon alle Gemeinsamkeiten der beiden Streithähne.
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