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Nach Klage: Ex-DFB-Schiedsrichter Manuel Gräfe erhält Schadensersatz


Gräfe bekommt Recht
Ex-DFB-Schiri erhält Schadensersatz

Von dpa, np

25.01.2023Lesedauer: 2 Min.
052SN_DO_LEV_220521.JPGVergrößern des BildesManuel Gräfe: Der langjährige DFB-Schiedsrichter sieht sich in seiner Diskriminierung bestätigt. (Quelle: Ralf Ibing)

Manuel Gräfe musste seine Schiedsrichterkarriere beenden. Der 49-Jährige klagte wegen Altersdiskriminierung – und bekam nun Recht.

Der frühere Spitzenschiedsrichter Manuel Gräfe erhält im Rechtsstreit mit dem Deutschen Fußball-Bund eine Entschädigung in Höhe von 48.500 Euro aufgrund einer Altersdiskriminierung. Der 49 Jahre alte Berliner hat aber keinen Anspruch darauf, wieder auf die Liste der Bundesliga-Referees zu kommen. Dieser Feststellungsantrag sei zu Unrecht gestellt worden.

Das Urteil verkündete Wilhelm Wolf als Präsident des Landgerichts Frankfurt/Main am Mittwoch. Im Kern ging es bei dem Prozess um die vom DFB praktizierte Altersbegrenzung von 47 Jahren für Unparteiische der 1. und 2. Bundesliga.

Keine Altersgrenze in den DFB-Statuten

Gräfe hatte im vergangenen Jahr seine Bundesliga-Karriere nach 289 Einsätzen wegen der Altersbeschränkung beenden müssen. Er hatte den Verband, den er in den vergangenen Monaten mehrfach öffentlich kritisierte, auf Schadensersatz in Höhe von 190.000 Euro verklagt. Das vorrangige Ziel der Klage sei jedoch, dass "ich gerne verifiziert haben möchte, dass das Alter der Weg war, um mich loszuwerden", hatte Gräfe während der Verhandlung am 16. November betont.

Der DFB bestreitet dies. Nach Ansicht des Gerichts war es rechtlich nicht maßgeblich, ob auch andere Gründe eine Rolle spielten. Und: Gräfe habe nicht darlegen können, dass er ohne die Altersgrenze tatsächlich bei der Listenaufstellung berücksichtigt worden wäre

Nach dem Urteil äußerte sich Gräfe nochmals bei Twitter und sieht sich bestätigt. "Die Freude auf dem Platz, Abende mit Kollegen/Freunden (wurden) mir dennoch genommen + der Schaden nur bruchteilhaft ersetzt. Anderen bleibt's nun erspart", schrieb er zu Beginn eines längeren Threads, in dem er nochmals auf die Ursprünge seiner Klage einging.

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Einen Tag vor dem Gerichtsurteil hat der frühere WM-Unparteiische Felix Brych aus München angekündigt, er wolle noch mit 48 über diesen Sommer hinaus in der Bundesliga pfeifen.

Die Altersgrenze ist nicht in den DFB-Statuten festgeschrieben, aber gängige Praxis seit vielen Jahren. DFB-Schiedsrichterchef Fröhlich brachte kürzlich eine Aufweichung ins Gespräch. Die 47 Jahre sollen nur noch ein Orientierungspunkt sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Manuel Gräfe auf Twitter
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