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Anfeindungen gegen Max Eberl: Robert Enkes Psychiater richtet sich an Fans


Anfeindungen und Banner
Enke-Psychiater appelliert wegen Leipzigs Eberl an Fans

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Während eines Union-Spiels: Ein Banner gegen Max Eberl und dessen Entscheidung, Sportchef bei RB Leipzig zu sein.Vergrößern des BildesWährend eines Union-Spiels: Ein Banner gegen Max Eberl und dessen Entscheidung, Sportchef bei RB Leipzig zu sein. (Quelle: IMAGO/KH)
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Max Eberl machte vor einem Jahr seine Burnout-Erkrankung öffentlich. Nun ist er Sportchef in Leipzig und bekommt Anfeindungen. Das kritisiert der Ex-Psychiater von Robert Enke.

Sportpsychiater Valentin Markser hat im Zuge der Anfeindungen gegen RB Leipzigs Sportchef Max Eberl an die gesellschaftliche Verantwortung der Fußball-Fans appelliert. "Die Fans haben auch eine Vorbildfunktion, die sie in diesem Fall nicht gut wahrnehmen. Möglicherweise hat das eine Wirkung auf Leute, die sich dann vielleicht nicht trauen, zu ihren Problemen zu stehen. Nicht etwa in der Öffentlichkeit, sondern in erster Linie sich selbst gegenüber", sagte Markser der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere Psychiater von Robert Enke betonte, dass die Fans eine "riesige Verantwortung, die sie sich meist gar nicht bewusst machen", trügen.

Eberl war Ende Januar 2022 als Sportchef von Borussia Mönchengladbach erschöpft zurückgetreten. Dass der 49-Jährige wenige Monate später mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wurde und dort letztlich eine Stelle antrat, stößt bei vielen Fans auf Ablehnung. Der Manager sah sich im Februar bei den Spielen beim 1. FC Köln und gegen den 1. FC Union Berlin Anfeindungen ausgesetzt, die auf seine Erkrankung Bezug nahmen. Am Samstag (ab 15.30 Uhr im t-online-Liveticker) trifft Leipzig auf Mönchengladbach.

"Was Spieler nicht lernen, ist, wie man mit Anfeindungen umgeht"

Markser, der früher selbst erfolgreicher Handball-Profi war, sieht Eberl aufgrund dessen Spieler-Karriere besser gerüstet für Anfeindungen. "Sportler sind professionelle Kämpfer. Sie trainieren sich in ihrer Laufbahn an, damit umzugehen", sagte Markser. Dies sei aber auf Wettkämpfe begrenzt. "Was Spieler nicht lernen, ist, wie man mit persönlichen Anfeindungen nach Wettkämpfen oder nach der Karriere umgeht. Eine Profi-Laufbahn kann helfen, aber alles hat seine Grenzen."

Robert Enke war unter anderem Torwart beim FC Barcelona und Hannover 96. Er litt unter Depressionen und beging im Jahr 2009 im Alter von 32 Jahren Suizid. Die Robert-Enke-Stiftung unterstützt Projekte und Einrichtungen, die über Herzkrankheiten von Kindern sowie Depressionskrankheiten aufklären und deren Erforschung oder Behandlung dienen.

Hinweis: Hier finden Sie sofort und anonym Hilfe, falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen.

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