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DFB-Pokal: Union Berlin und 1. FC Köln sind in der Krise


Köln und Union in der Krise
An ihnen scheiden sich die Fans

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

31.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Urs Fischer: Er ist seit 2018 Trainer von Union Berlin.Vergrößern des Bildes
Urs Fischer: Er ist seit 2018 Trainer von Union Berlin. (Quelle: RHR-FOTO/imago images)

Sowohl für Union Berlin als auch für den 1. FC Köln läuft es aktuell nicht gut. Urs Fischer und Steffen Baumgart sind erfahrene Trainer – doch es gibt erste Zweifel.

Seit fünf Jahren steht Urs Fischer an der Seitenlinie bei Union Berlin. Seit zwei Jahren ist Steffen Baumgart Trainer beim 1. FC Köln. Beide Coaches gelten bei ihren Vereinen als Sympathieträger.

Doch die zwei Bundesligaklubs stecken sportlich in der Krise. Köln tabellarisch noch mehr als Union. Dadurch rücken auch die Trainer mehr in den Fokus – und ihre jeweilige Zukunft im Klub.

Union steht vor "Pokalfight"

Wenn am Dienstagabend Union Berlin im DFB-Pokal antritt (ab 18 Uhr im t-online-Liveticker), heißt der Gegner VfB Stuttgart. Die aufstrebende Mannschaft aus dem Schwabenland spielt in der Bundesliga ganz oben mit und belegt hinter Leverkusen und Bayern den dritten Platz. Eine schwierige Aufgabe für die Köpenicker, die mit ihrem Trainer Fischer aktuell in einer sportlichen Sackgasse stecken.

Zuletzt gab es zehn Pflichtspiel-Niederlagen in Folge. Als sich auch noch ein Mitarbeiter der Unioner beim Auswärtsspiel in Bremen verletzte, sprach Fischer davon, dass es "wie verhext im Moment" sei. Er erwarte von seiner Mannschaft gegen Stuttgart einen "Pokalfight", sagte der 57-jährige Schweizer.

"Wollen diese Situation gemeinsam lösen"

In der letzten Saison wurde er noch hochgelobt. Immerhin stand Union am letzten Spieltag auf dem vierten Tabellenplatz und qualifizierte sich für die Gruppenphase der Champions League. Doch aktuell scheint diese Zeit eine Ewigkeit her zu sein. Zwar sagte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Sport, zuletzt: "Wir haben letzte Woche gesagt – und das gilt auch weiterhin –, wir besprechen die Dinge intern und wollen auch gemeinsam das erste Mal diese wirklich schwierige Zeit, die wir im Moment haben, versuchen, in die erfolgreiche Richtung zu bringen."

Und auch Fischer meinte: "Nach wie vor wollen wir diese Situation gemeinsam lösen. Es muss und wird weitergehen." Doch laut "Bild" ist eine Entlassung des Schweizers nicht ausgeschlossen, sollte er mit dem Team gegen den VfB im Pokal verlieren. Die Union-Fans scheinen jedoch hinter Fischer zu stehen, riefen zuletzt nach dem Spiel seinen Namen.

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"Schmeißt nicht irgendwen raus, nur weil es mal nicht gut läuft"

Auch auf den Social-Media-Kanälen bekommt Fischer Zuspruch. So schreibt ein User: "Jede Mannschaft hat mal schlechte Phasen. Union hat mit Urs Fischer so viel erreicht, es wird auch wieder bergauf gehen. Man durchlebt Höhen & Tiefen gemeinsam & schmeißt nicht irgendwen raus, nur weil es mal nicht gut läuft." Fischer hat Union von der zweiten Liga zur Champions League geführt.

Wo sich die Fans von Union einig sind, scheinen die Anhänger des 1. FC Köln bei Baumgart dies nicht zu sein. In den sozialen Netzwerken steht Baumgart in der Kritik. Allerdings muss sich der Coach des Tabellenvorletzten der Bundesliga laut "Bild" keine Sorgen um seinen Job machen. Köln konnte in zehn Partien nur einen Sieg holen.

"Bin ich angepisst"

Doch anders als Fischer setzte der 51-Jährige zuletzt selbst zur Wutrede an – und wie. Er kritisierte die Einstellung seiner Mannschaft mit den Worten: "Wenn ich eine Mannschaft habe, die dann die Körpersprache nicht an den Tag legt, dann bin ich wirklich irgendwann mal angepisst. Das war ich bisher von meinen Jungs nicht. Aber jetzt muss ich sagen: Bis dahin und nicht weiter."

Deutliche Worte von Baumgart, der von seiner Mannschaft in Kaiserslautern im Pokal am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker) vollen Einsatz sehen will. Mitte Oktober noch sagte Kölns Geschäftsführer Sport, Christian Keller, dass Baumgart "goldrichtig" beim Klub sei.

"Ich kann jeden Tag sehen, wie gearbeitet wird – wie akribisch, fleißig, reflektiert, aber auch selbstkritisch es zugeht", so Keller über den Trainer. Anders als Union steht Köln jedoch auf dem 17. Platz, einem Abstiegsrang. "Dass wir ein ganz schwieriges Jahr haben, dass das Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag wird – das muss jedem klar sein", so Baumgart.

Ob auch er und Fischer bis zum Saisonende bei ihren Klubs bleiben werden, wird sich zeigen – ein Pokalsieg wäre für beide Teams ein erster kleiner Befreiungsschlag.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Bundesliga-Boss rückt von Trainer ab"
  • sueddeutsche.de: "Ungewöhnlich, selbst in der Krise"
  • kicker.de: "Auch nach zehnter Pflichtspielpleite in Folge: Ruhnert stärkt Fischer den Rücken"
  • sport1.de: "Union-Mitarbeiter schwer verletzt"
  • rbb24.de: "Union Berlin kassiert in Bremen die zehnte Pleite in Folge"
  • twitter.com: Profil von @yungxloni
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