Bundesliga Torspektakel und glatt Rot: Bremen gewinnt in Wolfsburg
In Wolfsburg sah es zunächst nach einer spannenden Partie aus. Doch dann dreht Werder Bremen auf und sicherte sich einen deutlichen Sieg.
Der SV Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga einen deutlichen Sieg gefeiert. Beim VfL Wolfsburg sicherten sich die Bremer einen 4:2 (1:1)-Erfolg und fuhren damit wichtige drei Punkte ein. Dabei hatten die Hausherren den ersten Schlag gesetzt und waren in der 19. Minute durch Tiago Tomás in Führung gegangen.
Doch kurz vor der Pause fand Marvin Ducksch mit einer ganz genauen Hereingabe Mitchell Weiser, der den Ball per eingesprungenem Karatekick zum Ausgleich ins Tor beförderte (45.+5). In der zweiten Halbzeit drehten die Bremer dann vollends auf und zeigten teils begeisternden Umschalt-Fußball. In der 51. Minute drehte Felix Agu das Spiel mit seinem Treffer zum 2:1 endgültig und in der 67. Minute erzielte Ducksch das 3:1. Nur eine Minute später kam es für die Wölfe dann noch schlimmer: Patrick Wimmer wurde nach einem wüsten Einsteigen mit einer glatten Roten Karte vom Platz gestellt. In der 72. Minute erhöhte Marco Grüll sogar noch auf 4:1.
Wolfsburg mühte sich auch in Unterzahl nochmal und schaffte es, durch Joakim Mæhle in der 79. Minute zu verkürzen. Dabei blieb es aber. Werder Bremen springt durch den Sieg mit nun elf Punkten auf Tabellenplatz acht. Wolfsburg verharrt mit sieben Punkten auf Platz 13.
So lief das Spiel:
Die Bremer erwischten den besseren Start und bestimmten in der Anfangsphase das Spiel. Sie versuchten immer wieder, schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Schon nach wenigen Sekunden verstolperte Marco Grüll eine Torchance der Gäste. Der Schuss seines österreichischen Landsmanns Romano Schmid (4.) wurde noch abgefälscht.
Allmählich fanden auch die Gastgeber in die Partie. Der Schussversuch von Jakub Kaminski (13.) aus 20 Metern ging noch über das Tor. Die Führung der Wolfsburger durch das Kuddelmuddel-Tor von Tomás sechs Minuten später wurde begünstigt durch einen Fehler von Werders Torwart Michael Zetterer.
14. Spieltag
Er traf nach einem Eckball von Maximilian Arnold den Ball nicht voll. Seine Abwehrspieler konnten nicht klären, Tomás drückte den Ball per Hacke ins Tor. Der sechste Saisontreffer der Niedersachsen nach einer Standardsituation.
Die VfL-Führung war zu dem Zeitpunkt überraschend. Doch verdiente sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl das 1:0 in der Folgezeit. Die gefährlicheren Aktionen gingen von den "Wölfen" aus. Vor allem der Algerier Mohammed Amoura – bester Vorbereiter der Wolfsburger – sorgte für einigen Wirbel. So scheiterte Kaminski (40.) nach Vorlage von Amoura an Werders Keeper Zetterer aus aussichtsreicher Position.
Als es nach einer Wolfsburger Pausenführung aussah, glichen die Bremer durch Weiser doch noch aus. Zu dem Zeitpunkt war Wolfsbugs Kapitän Maximilian Arnold nicht mehr auf dem Feld. Der Mittelfeldspieler hatte sich bei einem Sturz nach einem Kopfball-Duell verletzt. Weil er nach Ansicht von Schiedsrichter Daniel Schlager zu langsam vom Platz ging, sah er seine fünfte Gelbe Karte (42.) und ist für das nächste Spiel gesperrt. Auch die Bremer waren zum Wechseln gezwungen. Verteidiger Anthony Jung hatte sich am rechten Oberschenkel verletzt und wurde durch Amos Pieper ersetzt.
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
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6 | Wolfsburg | 14 | 6 | 3 | 5 | 31:25 | +6 | 21 | |||
7 | Dortmund | 13 | 6 | 3 | 4 | 24:20 | +4 | 21 | |||
8 | Stuttgart | 13 | 5 | 5 | 3 | 26:23 | +3 | 20 | |||
9 | Mainz | 13 | 5 | 4 | 4 | 23:18 | +5 | 19 | |||
10 | Bremen | 13 | 5 | 4 | 4 | 20:24 | -4 | 19 | |||
11 | Gladbach | 13 | 5 | 3 | 5 | 19:18 | +1 | 18 | |||
13 | Augsburg | 13 | 4 | 4 | 5 | 16:25 | -9 | 16 | |||
14 | Hoffenheim | 13 | 3 | 4 | 6 | 18:25 | -7 | 13 | |||
15 | St. Pauli | 13 | 3 | 2 | 8 | 11:17 | -6 | 11 | |||
16 | Heidenheim | 13 | 3 | 1 | 9 | 17:28 | -11 | 10 | |||
17 | Kiel | 13 | 1 | 2 | 10 | 13:33 | -20 | 5 | |||
18 | Bochum | 13 | 0 | 2 | 11 | 10:34 | -24 | 2 |
Mit Schwung kam Werder aus der Kabine. Marvin Ducksch (48.) vergab frei stehend kläglich die Chance zur Führung. Drei Minuten später war er aber am 2:1 mit einem Doppelpass mit Grüll beteiligt. Der Österreicher scheiterte noch am stark reagierenden Kamil Grabara, beim Nachschuss von Agu rutschte dem VfL-Torwart der Ball unter dem Körper ins Tor.
Das Spiel wurde wilder und unterhaltsamer. Wolfsburg drängte, Werder konterte – und wie. Erst traf der bis dahin unglücklich agierende Ducksch (67.), wenig später auch der immer besser werdende Grüll (72.). Bei dessen Treffer waren die Wolfsburger nach dem Schlager-Rot bereits in Unterzahl. Maehles Tor zum 2:4 machte das Ergebnis nur wenig erträglicher für die Wolfsburger.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa