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ARD-Sportschau droht das Aus: DFL vergibt TV-Rechte neu


Neuausschreibung der TV-Rechte
ARD-"Sportschau" in Gefahr

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 24.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Moderatorin Esther Sedlaczek im Sportschau-Studio: Steht die traditionsreiche Sendung vor dem Aus?Vergrößern des Bildes
Moderatorin Esther Sedlaczek im "Sportschau"-Studio: Steht die traditionsreiche Sendung vor dem Aus? (Quelle: WDR/Annika Fußwinkel)

Die DFL schreibt die TV-Rechte für die Übertragung der Bundesliga neu aus. Dabei könnte es auch der "Sportschau" an den Kragen gehen.

Am Montag beginnt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit dem Neuverkauf der TV-Rechte für die Bundesliga ab der Saison 2025/26. Besonders eine neue Idee sorgt für Aufsehen: Statt der bekannten "Sportschau" ab 18 Uhr könnten die Highlights in einem neuen Format präsentiert werden.

Die DFL schreibt nämlich ein Rechtepaket aus, das eine einstündige Highlight-Sendung von 19.15 bis 20.15 Uhr beinhaltet. Da die ARD um 20 Uhr mit der "Tagesschau" startet, kommt sie als Käufer für dieses Paket nicht infrage.

Ob private Sender wie RTL oder ProSieben/Sat.1 oder Internetplattformen Interesse zeigen, ist jedoch ebenfalls offen. Denn die Finanzierung durch Werbung ist schwierig: Innerhalb der von der EU vorgeschriebenen maximal zwölf Minuten Werbung pro Stunde wäre die Refinanzierung eines solchen Formats problematisch.

Zuschauerschub für Folgesendungen?

Trotzdem bietet die DFL das Konzept an, da im Vorfeld Interesse signalisiert wurde. Das Ziel eines übertragenden Senders wäre wohl, Zuschauer zu gewinnen, die ab 20.15 Uhr beim Anschlussprogramm – sei es ein Film oder eine Show – auf dem Sender bleiben. So könnte sich der Erwerb des Paketes doch noch refinanzieren.

Das Verfahren zur Vergabe der TV-Rechte muss von der DFL neu gestartet werden, weil es im ersten Anlauf zu einem Streit mit dem Streamingdienst DAZN gekommen war. DAZN hatte damals zwar das finanziell stärkste Angebot vorgelegt, jedoch innerhalb der geforderten Frist keine entsprechende Bankbürgschaft. Das Angebot wurde deshalb abgelehnt. DAZN zog daraufhin vor das Schiedsgericht, das den Neustart des Vergabeverfahrens anordnete, weil es die Forderung nach der Bankbürgschaft nicht als rechtens ansah.

Ab Montag wird nun jeden Tag eines der Rechtepakete für die Live-Übertragungen vergeben. In der Woche darauf folgen dann die Highlight-Pakete. Enden wird die Auktion am 4. Dezember, die Ergebnisse präsentiert die DFL den Klubs einen Tag später.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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