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Florian Wirtz: ein Pro und Contra für FC Bayern und Manchester City


Wohin wechselt Florian Wirtz?
Das kann ihm der FC Bayern nicht bieten


14.05.2025 - 14:45 UhrLesedauer: 4 Min.
Florian Wirtz: Der Nationalspieler wird heiß umworben.Vergrößern des Bildes
Florian Wirtz: Der Nationalspieler wird heiß umworben. (Quelle: IMAGO/Jerry Andre)
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Florian Wirtz ist der wohl begehrteste deutsche Nationalspieler. Vor allem der FC Bayern und Manchester City buhlen um ihn. Doch warum sollte er zu ihnen wechseln?

Fernando Carro ist genervt. Den Geschäftsführer von Bayer Leverkusen stören einige Berichte über Florian Wirtz. "Ich weiß, dass es nicht stimmt, und es ärgert einen, wenn man Meldungen liest, die nicht der Wahrheit entsprechen", sagte Carro bei RTL/n-tv. Worum es dem 60-Jährigen genau geht? Um die Meldung der "Bild", Wirtz habe sich für den FC Bayern entschieden. "Natürlich muss sich Florian Gedanken machen über seine Zukunft, aber uns ist zumindest nicht bekannt – und davon kann ich ausgehen, dass es richtig ist – dass sich für ihn etwas entschieden hat", so Carro.

Dass sich Wirtz tatsächlich noch nicht entschieden hat, dafür spricht eine Reise der Wirtz-Familie am Dienstag nach Manchester, von der unter anderem die "Bild" und der "Kicker" berichteten. Ein Austausch mit Vertretern von Manchester City sei der Grund gewesen. Der englische Topklub ist der größte Konkurrent für die Bayern im Werben um den deutschen Nationalspieler. Der dritte Kandidat im Bunde ist Bayer Leverkusen selbst, was also ein Verbleib bei Wirtz' jetzigem Arbeitgeber wäre. Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes kommentierte die aktuelle Tendenz mit 60:40. "Aber ich werde nicht sagen, in welche Richtung", fügte er an.

Ein Wechsel scheint aber zumindest momentan etwas wahrscheinlicher zu sein, so hat auch der Bayer-Konzern laut Sport1 seine Zustimmung für einen Verkauf ab 150 Millionen Euro gegeben. Ein konkretes Angebot in der Höhe soll Medienberichten zufolge bislang nicht vorliegen, aber zumindest Manchester City soll die Bereitschaft haben, eine solche Summe zu zahlen. Die Bayern hingegen denken wohl eher im Bereich von 100 Millionen Euro. Die Gespräche laufen, beide Interessenten werben intensiv um Wirtz – und haben jeweils einige Argumente auf ihrer Seite.

Was für den FC Bayern spricht

Wer Spiele der Nationalmannschaft verfolgt, hat von "Wusiala" des Öfteren gehört. Die Kombination aus Jamal Musiala und Florian Wirtz begeisterte schon bei der Heim-EM 2024, zauberte aber auch in den Nations-League-Spielen danach das ein oder andere Mal. "Wir verstehen uns sehr gut, auch außerhalb des Platzes", sagte Wirtz im Rahmen der EM bei Sky und fügte an: "Es macht einfach Spaß, mit ihm zusammenzuspielen."

Diese Chance hätte er nun bei Bayern. Wie schon beim DFB könnte Wirtz in München die Rolle im zentralen offensiven Mittelfeld übernehmen, während Musiala etwas nach links rücken und von dort mit seinen Dribblings immer wieder den Weg ins Zentrum suchen könnte. Was in der Nationalelf funktioniert, könnte auch beim FC Bayern funktionieren. Zudem könnte auch Bundestrainer Julian Nagelsmann ein Interesse daran haben, dass "Wusiala" bis zur WM 2026 noch häufiger zusammenspielen, um für das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada noch eingespielter zu sein.

Für die Familie Wirtz ist die Reise nach München leichter als nach Manchester, was den Wohlfühlfaktor erhöht. Die Eingewöhnung ginge etwas schneller, weil Verein, Liga und Sprache bekannt sind. Es würde wohl nicht lange dauern, sich heimisch zu fühlen.

Auch sportlich gibt es Gründe, die für Bayern sprechen. Zwar war Manchester City in den vergangenen Jahren häufiger der erfolgreichere Klub, doch in der aktuellen Saison war für die "Skyblues" bereits in der Zwischenrunde der Champions League Schluss, in der Premier League ist seit Monaten klar, dass City leer ausgeht. Einzig der FA Cup ist noch möglich. Bayern hingegen wurde Meister und scheiterte nur knapp im Champions-League-Viertelfinale – mit einem Team, dem mehrere Schlüsselspieler fehlten.

Was für Manchester City spricht

Von der Premier League träumt nahezu jeder Fußballer. Die wohl beste Liga der Welt bietet Tempo, Spektakel und Spannung. Auch Florian Wirtz würde hier neu herausgefordert werden. Kai Havertz ging ebenfalls den Schritt aus Leverkusen nach England. Eine Entscheidung, die der Nationalspieler nicht bereut. "Ich bin froh, dass ich den Schritt in so jungen Jahren gewagt habe, und würde meinen Weg nicht anders machen wollen. Die Premier League ist brutal anstrengend und sehr, sehr hart. In jedem Spiel kann alles passieren, deshalb liebe ich es, mich auf diesem Niveau zu messen", sagte er dem "Focus".

Zudem wäre auch die Öffentlichkeit eine andere. Die Aufmerksamkeit deutscher Fans ist bei Spielern im Ausland kleiner, in Manchester wäre Wirtz einer von mehreren Topstars neben Spielern wie Erling Haaland oder "Ballon d'Or"-Sieger Rodri. "Die Sichtbarkeit für die Fans vielleicht, aber nicht für die Trainer", betonte Havertz jedoch. Auf Julian Nagelsmanns Schirm würde Wirtz in jedem Fall bleiben.

Zudem hätte er die Chance, von Pep Guardiola zu lernen, dem einflussreichsten Trainer der vergangenen Jahrzehnte und einem der besten Coaches der Geschichte. Viele Spieler berichten, wie Guardiola sie auf ein neues Level gehoben hat. Das würde auch Wirtz in Manchester winken.

Ex-Nationalspieler İlkay Gündoğan wäre dabei ein perfekter Mentor. Der Vertrag des 34-Jährigen in Manchester läuft noch ein Jahr, der Spieler gilt als verlängerter Arm Guardiolas. Gündoğan, der selbst Trainer werden will und mit Wirtz schon beim DFB zusammenspielte, könnte ihm den ein oder anderen Rat mitgeben, um sich schneller in Manchester und im Team einzuleben und die großen Fußstapfen von Kevin de Bruyne zu füllen, der den Klub im Sommer verlassen wird.

 
 
 
 
 
 
 

In England könnte Wirtz auch als Mensch noch einmal wachsen, unabhängiger werden. Der "Sports Illustrated" sagte er selbst: "Ich habe großen Respekt vor den Jungs hier bei uns in Leverkusen, die zum Beispiel aus Südamerika oder Afrika kommen und ihre Familie und ihr Umfeld für ihre Karriere hinter sich lassen. Es reizt mich auf jeden Fall, auch irgendwann meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben. Ich kenne die Fußballkabinen gut genug und bin überzeugt, dass ich überall schnell Anschluss finden würde."

In München würde er diese Komfortzone nur teilweise verlassen, in Manchester komplett. Auch finanziell könnte sich England mehr lohnen als Bayern, schließlich ist in der Premier League noch der ein oder andere Geldschein mehr unterwegs.

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