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Bayer Leverkusen hat laut Stefan Reinartz die besten Nicht-Nationalspieler


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"Leverkusen hat die besten Nicht-Nationalspieler"

Von t-online
Aktualisiert am 15.11.2013Lesedauer: 3 Min.
Aktuelle Nicht-Nationalspieler: Stefan Reinartz (li.), Stefan Kießling und Simon Rolfes (re.).Vergrößern des Bildes
Aktuelle Nicht-Nationalspieler: Stefan Reinartz (li.), Stefan Kießling und Simon Rolfes (re.). (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)
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Wenn die deutsche Nationalmannschaft auf Italien (Freitag ab 20.30 Uhr im t-online Live-Ticker) und vier Tage später auf England trifft, werden die meisten Profis von Bayer Leverkusen zuhause auf dem Sofa sitzen, denn sie haben wieder keine Einladung von Bundestrainer Joachim Löw erhalten. Nur Lars Bender und Sidney Sam sind an Bord. Dagegen stellen der FC Bayern sechs und Borussia Dortmund fünf Spieler für die beiden Klassiker. Erstaunlich, wenn man den starken Saisonauftakt von Bayer bedenkt.

Die Werkself ist immerhin derzeit der einzige Klub, der mit den Schwergewichten aus München und Dortmund mithalten kann. "Leverkusen hat die besten Nicht-Nationalspieler. Das ist ein Fakt", erklärte Mittelfeldspieler Stefan Reinartz jüngst dem "Kicker".

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Bester Start der Vereinsgeschichte

Tatsächlich hat das Team von Trainer Sami Hyppiä den besten Bundesliga-Start der Vereinsgeschichte hingelegt. Mit neun Siegen und zwei Niederlagen sowie einem Remis steht Bayer auf Rang drei, punktgleich mit Borussia Dortmund und vier Zähler hinter Triple-Sieger FC Bayern. Dazu wurde in der Champions League vor einigen Wochen Schachtjor Donezk mal eben mit 4:0 weggefiedelt. In der Königklasse liegt die Werkself in Gruppe A auf Rang zwei, nur einen Punkt hinter Manchester United.

Dabei mangelt es Leverkusen nicht an talentierten deutschen Kickern. Torhüter Bernd Leno, der alle U-Nationalmannschaften durchlief, spielt eine überragende Saison. Dennoch muss er regelmäßig seinem gleichaltrigen Rivalen Marc-André ter Stegen oder nun Roman Weidenfeller den Vortritt lassen.

Phillip Wollscheid galt lange Zeit als Hoffnungsträger auf der Innenverteidiger-Position und machte wie Reinartz immerhin die USA-Reise im Sommer mit der Nationalmannschaft mit. Für die WM hat ihn der Bundestrainer aber wohl nicht auf dem Zettel. Der auf Rechtsverteidiger umgeschulte Roberto Hilbert hat seit 2008 kein Länderspiel mehr bestritten. Simon Rolfes ist seit 2011 außen vor.

Dazu gesellen sich Sebastian Boenisch und Ömer Toprak, die erfolgreich deutsche Jugendnationalmannschaften durchliefen, sich aber dann anderen Verbänden anschlossen. Wohl nicht zuletzt aus Perspektivenmangel spielt U19-Europameister Toprak mitterweile für die Türkei, Boenisch kickte bei der EM 2012 für Polen. "Wenn nach dem letzten Spieltag alle zur WM fahren, haben wir für kurze Zeit die beste Klub-Mannschaft der Welt", sagte Reinartz.

Härtefälle Kießling und Castro

Doch die größten Härtefälle sind weiter vorne zu finden. Stefan Kießling ist amtierender Torschützenkönig und besticht seit Jahren mit einer Kombination aus Torriecher, Arbeitseifer und körperlicher Präsenz, vor allem im gegnerischen Strafraum. Seine Nicht-Berücksichtigung sorgte für viele Diskussionen und bei vielen für blankes Unverständnis.

Gonzalo Castro kam 2007 zu fünf Einsätzen in der Nationalmannschaft, ist seitdem im Löw-Team wohl kein Thema mehr. Dabei wirbelt der 26-Jährige seit seiner Versetzung ins Mittelfeld die Bundesliga durcheinander und ruft dabei konstant gute Leistungen ab. Auch hinten rechts wäre er ein legitimer Vertreter für Philipp Lahm. "Ich finde insgesamt, dass es mehr nach Leistung gehen sollte, weniger über die mediale Positionierung", kritisierte Castro kürzlich in einem Interview mit der Zeitschrift "11 Freunde". Es gebe aber beispielsweise ein "gewaltiges Echo, wenn Uli Hoeneß jemanden vorschlägt."

Die Rolle des Nicht-Wahrgenommenen

Dass Leverkusen nicht mehr Nationalspieler stellt, liegt nur an der geringen Brachtung, sondern natürlich zu einem großen Teil an der exzellenten Konkurrenz aus München und Dortmund. Vor allem im defensiven Mittelfeld, der Position von Reinartz, ist die Leistungsdichte ernorm hoch. Dort können neben der Stammbesetzung Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira auch die Bender-Zwillinge Lars und Sven sowie Ilkay Gündogan auflaufen. Dazu kommt nun auch noch Lahm.

Klar ist aber auch, dass es hinter dem strahlenden Spitzenduo schwieriger ist, zu glänzen. "Die Rolle des Nicht-Wahrgenommenen sehe ich manchmal kritisch, aber ich finde sie zu 90 Prozent sehr gut", weiß Reinartz den Part im Hintergrund auch ein wenig zu schätzen, denn so bleibt ihm mehr Zeit fürs Kerngeschäft: Fußball spielen.

Mit der mangelnden Aufmerksamkeit schwindet aber auch die Aussicht, noch ein Ticket für Brasilien zu ergattern. Aber die Chancen der Bayer-Profis, abgesehen von Bender und Sam, zur WM zu fahren, ist dementsprechend gering. Das gilt auch für den Torschützenkönig. Kießling wird aller Voraussicht nach seine Nationalmannschafts-Karriere mit nur sechs Spielen und null Treffern beenden.

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