Erste Spitze gegen die Bayern BVB-Boss Rauball: Erfolg kommt nicht allein durch Stars

Vor dem großen Bundesliga-Duell der Dortmunder gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag hat BVB-Präsident Reinhard Rauball im "kicker"-Interview eine erste Spitze gegen den Tabellenführer gesetzt. "Fußball besteht nicht nur aus der Ansammlung teurer Spieler", sagte der 66-Jährige in Richtung des Rekordmeisters und spielte dabei auf die Transferpolitik der Münchner und deren Fokus auf teure Topspieler an.
Ein erfolgreiches Team brauche auch "weiche Faktoren" wie starke Laufleistung sowie ein hohes technisches und taktisches Grundverständnis, so Rauball weiter. "Mit diesen Faktoren kann man Geld durchaus auch mal schlagen." Den 6:1-Galasieg der Schwarz-Gelben am elften Spieltag gegen den VfB Stuttgart habe man schließlich auch in München registriert. Finanziell sei man den Bayern ohnehin noch deutlich unterlegen.
Auch Lob für Bayern
Rauball übte aber nicht nur Kritik, auch Lob hat er für die Truppe von Pep Guardiola übrig. "Obwohl sie unter Jupp Heynckes schon eine tolle Mannschaft war, ist diese Bayern-Mannschaft noch einmal verstärkt worden." Eine viel breitere Basis könne ein Verein demnach gar nicht haben. Neidisch ist Rauball allerdings nicht: "Ich führe den gesündesten und besten BVB, den es je gab."
Titelgewinne seien schön, doch "wichtiger ist, dass unsere Anhängerschaft sieht, dass hier nicht nur ein Programm abgespult wird." Beim Revierklub seien zudem Leute am Werk, die wichtige Dinge nach vorne brächten. Den bisherigen Erfolg des BVB sieht er "als eine Mischung aus zeitlich begrenzter Ablösung und dem Aufholen eines riesengroßen Rückstandes."
Rauball: "Gehe davon aus, dass wir Bayern schlagen werden"
Beim Giganten-Treffen am kommenden Wochenende sieht er beide Teams auf Augenhöhe. Der BVB werde sich nicht verstecken und sich auf die eigenen Stärken verlassen. "Ich gehe davon aus, dass wir dieses Spiel erfolgreich gestalten können und werden", so Rauball. Selbst eine Niederlage gegen die Bayern könne daher die positive Stimmung nicht nachhaltig beeinflussen.