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Tim Wiese verlässt TSG 1899 Hoffenheim: "Was danach kommt, ist offen"


"Tim ist endlich erlöst"
Wie geht es jetzt weiter mit Wiese?

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 22.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Wohin führt der Weg von Tim Wiese?Vergrößern des Bildes
Wohin führt der Weg von Tim Wiese? (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Das Missverständnis Tim Wiese und 1899 Hoffenheim ist beendet. Nach nur zehn Bundesligaspielen in eineinhalb Jahren lösten die Kraichgauer den bis 2016 datierten Vertrag mit dem ehemaligen Nationaltorhüter auf. Für Wiese wohl eine große Erleichterung: "Tim ist jetzt natürlich erlöst von allem", sagte sein Berater Roger Wittmann zu "Sport 1", auch wenn ein neuer Verein derzeit nicht in Sicht ist. "Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Beide Seiten wollten vernünftig aus der Sache rauskommen und das leidige Thema endlich beenden", sagte Wiese der "Bild".

Klar ist, dass sich der 32-Jährige finanziell erst einmal keine Gedanken machen muss. Er spielt seit zwölf Jahren in der Bundesliga und kassierte zuletzt bei der TSG ein Jahresgehalt von ca. 3,5 Millionen Euro. Die Abfindung, die der Keeper jetzt erhält, dürfte sich auf etwa fünf bis sechs Millionen Euro belaufen.

Demensprechend ist der Druck auf Wiese, sofort eine neue Anstellung zu finden, nicht ganz so hoch. Er wolle nach einer für ihn und seine Familie "nicht gerade leichten Zeit den Blick nach vorne richten" und seine Zukunft "in aller Ruhe" überdenken, so der Torwart. "Ich bleibe in Rauenberg wohnen, weil meine Tochter hier ja auch in die Schule geht", sagte er weiter: "Was danach kommt, ist offen."

Pferde züchten statt Tore hüten?

Denkbar ist, dass Wiese dem Fußball den Rücken kehrt. "Zurückgezogen leben und Pferde züchten", schrieb er mal auf die Frage nach seinen Vorstellungen zum Lebensabend.

In der Bundesliga ist Wiese verbrannt

Eine andere Möglichkeit wäre, sich als Fußballer arbeitslos zu melden. Wiese würde in diesem Fall den Höchstsatz von etwa 2300 Euro monatlich kassieren. Mit Anfang 30 dürfte Wiese aber daran gelegen sein, nach so langer Zeit ohne Spielpraxis endlich einen neuen Verein zu finden, der ihm eine sportlich gesicherte Perspektive bietet.

Genau das dürfte aber in der Bundesliga schwierig werden. Sein Ruf in Deutschland ist ramponiert, nicht zuletzt durch seine Festzelt-Eskapaden und weitere ähnliche Vorfälle. Dazu kommt, dass in der Eliteklasse nahezu alle Vereine die Torwartposition stark besetzt haben, im Trend mit deutlich jüngeren und gehaltsmäßig günstigeren Kollegen. Dass er sich über niedrigere Klassen empfiehlt, passt aber nicht zum Selbstbild des stolzen Wiese, zumindest noch nicht.

Führt sein Weg ins Ausland?

Bliebe noch der Weg ins Ausland. 2012 schlug Wiese angeblich eine Offerte von Real Madrid aus. Verifiziert wurde das Angebot allerdings nie. Dass ein ähnlicher Hochkaräter anklopft, ist derzeit ausgeschlossen. Falls aber ein Erstligist aus Spanien, England, Italien oder Frankreich anfragt, könnte sich Wiese für ein Engagement in Ermangelung von besseren Alternativen sicher erwärmen. Eine Liga wie die in Russland kommt aber nicht in Frage, zumindest lehnte Wiese solche Anfragen in der Vergangenheit stets ab.

Dass er immer noch auf Erstliga-Niveau spielen kann, bestätigen alle, die mit dem Schlussmann in den letzten Monaten zu tun hatten. Die Mitglieder der ehemaligen "Trainingsgruppe 2" der Hoffenheimer betonten, dass Wiese noch immer ein Klasse-Keeper sei, auch wenn er zuletzt nach eigener Aussage einige Kilos an Muskelmasse zugelegt habe. Christian Eichner sagte vor wenigen Wochen stellvertretend: "Wiese ist ein Top-Torhüter und ein Klassetyp."

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