Zoff mit Trabzonspor: Droht Hakan Calhanoglu halbes Jahr Sperre?

Bayer-Star Hakan Calhanoglu droht womöglich neuer Ärger. Der türkische Klub Trabzonspor wirft dem Deutsch-Türken Vertragsbruch vor. Im schlimmsten Fall könnte dem Edeltechniker eine sechsmonatige Sperre drohen. So berichtet es die türkische Zeitung "Sabah".

Calhanoglu soll im Jahr 2011, als er noch Jugendspieler beim Karlsruher SC war, einen Vorvertrag beim Klub aus der Süper Lig unterschrieben haben, für den er und sein Berater jeweils 100.000 Euro erhielten. In dem Dokument soll jedoch auch festgelegt worden sein, dass dem Mittelfeldspieler, sollte er woanders unterschreiben, eine Strafe in Höhe von einer Million Euro droht.

Trabzonspor schaltet FIFA ein

Der damals 17-Jährige entschied sich im Januar 2012 dennoch für einen Profivertrag beim KSC und startete von dort aus seinen Höhenflug im Herrenbereich, der ihn letztendlich bis in die Champions League zu Bayer Leverkusen führte. Trabzonspor soll daraufhin schon 2012 die FIFA eingeschaltet haben, um den Vertragsbruch anzuzeigen.

Da seit dieser Zeit nichts passierte, will es der türkische Klub nun erneut versuchen - und fordert laut dem Bericht die Bezahlung der Strafe und eine halbjährige Sperre für Calhanoglu. Nevzat Sakar, Vizepräsident von Trabzonspor sagte gegenüber "Sabah": "Wir sind ein Risiko eingangen und haben mit ihm einen Vertrag unterzeichnet. Danach hat Hakan aber einen Rückzieher gemacht."

Völler: "Wissen von nichts"

Den Leverkusener Verantwortlichen ist die Geschichte neu: "Wir wissen davon nichts", sagte Sportchef Rudi Völler der "Bild"-Zeitung. Er hat aber wohl eine Vermutung und hofft, "dass das nichts mit seiner Nichtnominierung in der Nationalelf zu tun hat". Nach dem Zoff um Mitspieler Gökhan Töre war Calhanoglu, zusammen mit Bayer-Innenverteidiger Ömer Toprak, nicht mehr für die türkische Auswahl nominiert worden.