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Leverkusen-Boss Rudi Völler attackiert Journalisten: "Große Sauerei!"


Trotz Kantersieg in Bremen
"Große Sauerei!" – Völler attackiert Journalisten

Von sid, t-online
Aktualisiert am 29.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Ist für seine klaren Worte bekannt: Rudi Völler von Bayer Leverkusen.Vergrößern des BildesIst für seine klaren Worte bekannt: Rudi Völler von Bayer Leverkusen. (Quelle: Pius Koller/imago-images-bilder)
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Bayer Leverkusen schießt sich mit einem 6:2 über Werder Bremen aus der Krise. Geschäftsführer Rudi Völler aber platzt nach dem Spiel der Kragen.

Rudi Völler war auf 180. "Das finde ich eine große Sauerei", schimpfte der Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und ließ dem Spektakel auf dem Platz eine seiner legendären Wutreden folgen. "Wirklich unsäglich" und "unglaublich" sei der Umgang mit Heiko Herrlich, polterte Völler und echauffierte sich darüber, dass der Trainer im Interview beim Bezahlsender Sky seiner Meinung nach "vorgeführt" worden sei.

Handgestoppte drei Minuten und 28 Sekunden dauerte Völlers Predigt an die Medien im Kabinentrakt des Bremer Weserstadions. Der 58-Jährige sprach leise, doch seine Worte waren hochexplosiv – und mit Bedacht gewählt. Die Inhalte erinnerten ein wenig an die denkwürdige Pressekonferenz der Bayern-Bosse anderthalb Wochen zuvor, auch wenn Völler klarstellte: "Ich will jetzt nicht an die Menschenwürde herangehen." Immerhin.


Im Orkan des tobenden Völlers, dessen harsche Kritik sich vor allem gegen Moderator Patrick Wasserziehr richtete, ging der Husarenritt der Werkself fast ein wenig unter. Beim 6:2 (3:0) brannte Bayer ein fußballerisches Offensivfeuerwerk ab und zerlegte die zuletzt so heimstarken Bremer (ein Jahr ungeschlagen) mit Konterfußball vom Feinsten. Völler lobte den in die Schusslinie geratenen Herrlich anschließend für eine "überragende taktische Leistung".

Schon am Mittwoch kann Leverkusen im Pokal bei Borussia Mönchengladbach den nächsten Schritt aus der Krise machen. Gelingt dies nicht, dürfte es wieder bohrende Fragen zur Zukunft Herrlichs geben.


Zumindest am Sonntag durfte sich Herrlich am Ende eines turbulenten Tages als großer Gewinner fühlen. Seine Taktik mit fünf Verteidigern und blitzschnellem Umschaltspiel war voll aufgegangen. Nach zuvor drei Liga-Spielen ohne Sieg hintereinander und dem schwachen Auftritt in der Europa League in Zürich (2:3) sendeten die Profis mit der besten Offensivleistung der Saison ein klares Signal.

"Mir geht es auf den Sack"

"Mir geht es auf den Sack, dass wir immer erst in höchster Not die Kurve kriegen", sagte Nationalspieler Julian Brandt. Der 22-Jährige zeigte sich selbstkritisch und nahm die Mannschaft in die Pflicht.

"Jetzt haben wir uns die Messlatte natürlich selbst sehr hoch gelegt. Und daran werden wir uns jetzt auch bewerten lassen müssen", sagte Brandt und forderte, solch eine Leistung "am besten" schon am Mittwoch in Mönchengladbach zu wiederholen.

Herrlich selbst genoss den so wichtigen Dreier seines Teams im Stillen. Große Worte der Genugtuung waren dem 46-Jährigen auch im Moment des Erfolges fremd.

Journalisten bohren, Herrlich bleibt cool

Herrlich weiß: Um wieder dauerhaft erfolgreich zu sein, benötigt Bayer zwingend mehr Stabilität in der Defensive. Denn Stürmer Kevin Volland erinnerte zu Recht an Phasen, "in denen wir extrem geschwommen sind und richtig Glück hatten." "Ich hoffe, dass das Spiel Kräfte freisetzt und die Mannschaft den Schwung mitnehmen kann", sagte Herrlich.

Die bohrenden Fragen zu seiner persönlichen Situation ließen ihn in besagtem TV-Interview übrigens kalt. Herrlich blieb erstaunlich cool – das gefiel auch seinem Chef. Bevor Völler nach seiner Wutrede von dannen zog, schnappte er sich den Trainer und raunte ihm anerkennend zu: "Das hast du super gemacht."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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