VfB-Krise Weltmeister Buchwald übt scharfe Kritik an Reschke
Der VfB Stuttgart trennte sich gestern von seinem Sportvorstand Michael Reschke. Weltmeister und Ex-VfB-Spieler Guido Buchwald hat seine Kritik am geschassten Manager erneuert.
Guido Buchwald hat den beim VfB Stuttgart als Sportvorstand abberufenen Michael Reschke abermals scharf kritisiert. Dem von Reschke zusammengestellten Kader des abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten fehle es an "Geschwindigkeit, Zweikampfstärke, Führung, defensiver Stabilität, Homogenität", sagte der frühere VfB-Profi der "Sport Bild". "Bei der Kaderplanung geht es nicht nur um die Summe der Klasse der Einzelspieler."
Reschke war am Dienstag beim VfB beurlaubt worden, sein Nachfolger ist der frühere Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Nach einer Serie von sechs Spielen ohne Sieg, darunter fünf Niederlagen, bangt Stuttgart als Tabellen-16. um den Klassenverbleib.
Buchwald ist als Aufsichtsrat zurückgetreten
Der 58-Jährige Buchwald hatte bereits im November mit Kritik an Reschke für Aufsehen gesorgt. In einem "Sport1"-Interview hatte er die Entscheidungen kritisiert, dem ehemaligen Trainer Tayfun Korkut und dem früheren Bayern-Verteidiger Holger Badstuber längerfristige neue Verträge zu geben. Zudem hatte sich der einstige Defensivspieler für eine breitere sportliche Kompetenz im Verein ausgesprochen.
- Zukunft offen: Bleibt Hitzlsperger TV-Experte?
- Trotz Offenbarungseid: Weinzierl darf bleiben
Anfang des Monats war Buchwald aus dem Aufsichtsrat des VfB zurückgetreten und hatte als Grund ein gestörtes Verhältnis zu den anderen Mitgliedern des Gremiums angegeben. Nach dem 2:2 gegen den SC Freiburg sei versucht worden, "mir die Schuld an der Situation, in der die Mannschaft steckt, in die Schuhe zu schieben", hatte er damals erklärt. Diese Vorwürfe habe er sich nicht gefallen lassen können, sagte der Weltmeister von 1990 nun der "Sport Bild". Denn der Aufsichtsrat sei "ein Kontrollorgan, kein ausführendes".
- Nachrichtenagentur dpa