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Union Berlin schlägt Hertha BSC: Pyro-Eklat überschattet Berlin-Derby


Union schlägt Hertha BSC
Zwei Verletzte: Pyro-Eklat überschattet Berlin-Derby

Von sid, t-online, dd

Aktualisiert am 02.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Feuerwerkskörper auf dem Spielfeld: Das Derby zwischen Union und Hertha BSC musste unterbrochen werden.Vergrößern des BildesFeuerwerkskörper auf dem Spielfeld: Das Derby zwischen Union und Hertha BSC musste unterbrochen werden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Das Spiel zwischen den "Eisernen" und der "Alten Dame" bietet viel Kampf und wenig Spektakel. Dafür fallen Anhänger beider Seiten negativ auf – es kommt zu unschönen Szenen. Nun ermittelt die Berliner Polizei.

Ein Pyro-Skandal auf den Rängen, drei Minuten Unterbrechung, die späte Entscheidung per Strafstoß: Union Berlin hat das hitzige und von Chaoten gestörte Stadtduell gewonnen und einen wichtigen Prestigeerfolg erzielt. Nach einem intensiven und kurzzeitig unterbrochenen Ost-West-Derby auf schwachem Niveau setzte sich der Aufsteiger gegen Hertha BSC mit 1:0 (0:0) durch. Die Polizei hat nach den Vorfällen unterdessen Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Zwei Menschen wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Das teilte die Berliner Polizei am späten Samstagabend mit: "Wir standen während des gesamten Spiels in Kontakt mit dem Veranstalter sowie dem Sicherheitsdienst und haben die Situation zu jeder Zeit bewertet." Aufgrund festgestellter Straftaten, unter anderen wegen des Einsatzes von Pyrotechnik, würden nun die nächsten Schritte erfolgen. Durch das Abfeuern von Pyrotechnik aus dem Gäste-Fanblock seien "nach aktuellem Stand" ein Heim-Fan und ein Polizist verletzt worden, hieß es weiter.

Nach wiederholtem Zünden von Pyros in beiden Fanblöcken und mehreren Raketen aus dem Gäste-Sektor, die auf dem Spielfeld und auch auf der Tribüne gelandet waren, hatte Aytekin die Partie kurz nach der Pause unterbrochen. Danach habe er mit den Trainern über die Lage gesprochen. "Letztendlich haben wir dann auch in Abstimmung mit der Polizei – da waren wir in sehr engem Kontakt – entschieden, das Spiel zu Ende zu bringen. Weil die Gesamtverantwortung für das Spiel und die Sicherheit im Raum stehen", sagte Aytekin.

Mann des Abends auf dem Platz war Sebastian Polter, der in der 87. Minute den späten Siegtreffer per Foulelfmeter erzielte. Vorausgegangen war ein Foulspiel des Belgiers Dedryck Boyata an Christian Gentner im Strafraum, nach Videostudium wurde der Strafstoß schließlich gegeben. Mit dem Triumph sammelte Union im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte und vergrößerte den Vorsprung auf die Abstiegszone. Hertha blieb zum dritten Mal nacheinander sieglos und steckt im Niemandsland der Tabelle fest.

Hertha agierte schläfrig – Chaoten sorgten für Unruhe

Die Fans hatten die Stimmung schon auf dem Weg ins mit 22.012 Zuschauern ausverkaufte Stadion An der Alten Försterei mit gegenseitigen Schmähgesängen angeheizt. Auf den Rängen folgten weitere Provokationen, auch wenn die Rivalität der Vereine historisch nicht gewachsen ist.

Während im Gäste-Block Chaoten in den ersten Minuten durch mehrfaches Zünden von Pyrotechnik negativ auffielen, agierten die Blau-Weißen auf dem Platz schläfrig. Unions Christopher Lenz kam im Strafraum frei zum Kopfball, traf aber nur den Innenpfosten (3.). Ein Zufallsprodukt war die Großchance nicht. Union war in der Anfangsphase die dominierende Mannschaft. Die Köpenicker nahmen die Zweikämpfe besser an, Hertha dagegen wirkte im äußerst lauten und engen Stadion verunsichert und fand offensiv zunächst nicht statt.

In der Folge stabilisierte sich Hertha BSC jedoch. Dem Team von Trainer Ante Covic gelang es aber nicht, die schnellen Außen spielerisch in Szene zu setzen. Ein Aktivposten war trotzdem der häufig gesuchte Javairo Dilrosun, der Herthas erste Chance mit einer gelungenen Einzelaktion einleitete. Dodi Lukebakio köpfte Dilrosuns Flanke aber nur in die Arme von Union-Torhüter Rafal Gikiewicz (14.).

Union-Spieler mussten Vermummte zurückhalten

Dem ersten Bundesliga-Duell beider Klubs fehlten in der Folge die Höhepunkte. Union und Hertha war die große Anspannung anzumerken, beide Mannschaften spielten viele Sicherheitspässe, immerhin blieb es fair – Schiedsrichter Deniz Aytekin kam in der ersten Halbzeit ohne Gelbe Karte aus. Union hatte zwar mehr Torabschlüsse, die Offensivaktionen waren aber ebenso harmlos wie Marko Grujics Kopfball (35.). Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel.

Die Fanblöcke beider Klubs kompensierten das fehlende sportliche Spektakel auf ihre ganz eigene – und unwürdige – Art. Erst wurden im Union-Block Dutzende Bengalos gezündet, dann legten Hertha-Ultras, die auch Raketen aufs Spielfeld schossen, nach. Der Rasen war in dichten Rauch gehüllt. Ein Geschoss schlug neben Unions Trainerbank ein – Aytekin schickte beide Mannschaften folglich für drei Minuten in die Kabine.


Dem ohnehin schwachen Spiel tat die Unterbrechung nicht gut. Union und Hertha brachten offensiv kaum gelungene Spielzüge zustande. Der Elfer brachte dann die Entscheidung. Auch nach dem Schlusspfiff blieb die Stimmung angespannt, während aus dem Hertha-Block weiter Feuerwerkskörper auf das Spielfeld flogen, schafften es auf der anderen Seite vermummte Union-Anhänger, auf das Spielfeld, mussten von ihren Spielern zurückgehalten werden. Glücklicherweise mit Erfolg.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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