Leere Ränge Darum hat Gladbachs Herrmann Respekt vor Geisterspielen

Seit zehn Jahren spielt Patrick Herrmann für Gladbach. Doch in der Corona-Krise ist auch für den gestandenen Profis vieles neu. Vor allem der Gedanke an Spiele ohne Publikum beunruhigt ihn.
Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach empfindet die Corona-Krise und die angepeilten Geisterspiele in der Bundesliga vor allem als mentale Herausforderung. "Entscheidend ist der Kopf, der Wille. Ich bin überzeugt, das gilt ganz generell für den Rest der Saison. Jeder muss sich bestmöglich mit dieser ungewöhnlichen Situation arrangieren. Der Kopf wird dabei die wichtigste Rolle spielen", sagte er dem "Kicker".
"Komplett anderes, sehr seltsames Feeling"
Zudem sieht er die besondere Situation im Stadion als schwierige Schlüsselrolle, mit der die Spieler umgehen müssen. Der Stürmer sagte weiter: "Das riesige Stadion, aber gleichzeitig diese Stille – das ist ein komplett anderes, sehr seltsames Feeling. Keine Fans, die abgehen, wenn man eine tolle Grätsche auspackt oder eine geile Aktion hinlegt. Niemand, der dich mit seiner Unterstützung trägt, wenn die Beine schwer werden."
Herrmann hat bereits im leeren Borussia Park gegen Köln gespielt. Er vergleicht die Situation mit Testspielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Auch mit denen ist die Atmosphäre überhaupt nicht zu vergleichen", erzählte er dem "Kicker". Allerdings betonte er auch, dass er Partien vor leeren Rängen befürwortet: "Geisterspiele wären für mich absolut okay, gerade wenn es die einzige Möglichkeit darstellt, die Saison zu Ende zu spielen."
- Kicker: "Entscheidend ist der Kopf" (Printausgabe)
- dpa