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Coronavirus: Wolfsburg-Stürmer Wout Weghorst mit fragwürdigem Post – und Stellungnahme


Verharmlosung von Covid-19
Bundesliga-Torjäger Weghorst mit fragwürdigem Corona-Post und Stellungnahme

Von t-online
Aktualisiert am 14.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Wout Weghorst: Der Stürmer des VfL Wolfsburg sorgte mit einem zweifelhaften Social-Media-Post für Verwunderung.Vergrößern des BildesWout Weghorst: Der Stürmer des VfL Wolfsburg sorgte mit einem zweifelhaften Social-Media-Post für Verwunderung. (Quelle: regios24/imago-images-bilder)
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VfL-Profi Wout Weghorst sorgte mit einem Social-Media-Post für Wirbel. Darin verharmloste er die Folgen einer Corona-Infektion. Inzwischen tut es ihm "sehr leid", wie er mitteilte.

Am Freitag schoss Wout Weghorst (28) den VfL Wolfsburg per Doppelpack zum 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Am Montagmorgen sorgte der Niederländer erneut für Aufsehen. Allerdings abseits des Platzes und auf eher fragwürdige Art und Weise. Weghorst postete auf seinem Instagram-Profil einen Spruch, der eine Ansteckung mit dem Coronavirus verharmlost und eine Impfung als gefährlich darstellt. "Stell dir vor, es gibt einen Impfstoff, der so sicher ist, dass du Angst haben musst, ihn zu nehmen – für eine Krankheit, die so tödlich ist, dass man erst getestet werden muss, um zu wissen, dass man sie hat", war in seiner Instagram-Story zu lesen.

Darunter verlinkte hatte er eine amerikanische Ärztin, die bei Twitter dadurch auffällt, dass sie Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie verbreitet und unter anderem den Impfstoff gegen das Virus als "Mordinstrument" bezeichnet. Dabei zeigt die Geschichte an mehreren Beispielen wie Polio oder Masern, wie effektiv Impfungen sein können. Außerdem weisen seit Monaten führende Virologen darauf hin, dass nur ein Impfstoff die langfristige Lösung im Kampf gegen das Coronavirus sein kann.

Dazu ist die Verharmlosung des Virus von Weghorst fatal. Weghorst selbst blieb von einer Infektion noch verschont, trotzdem will er weismachen, dass sie ungefährlich sei.

"Nur das wollte ich ausdrücken, was mir misslungen ist"

Allerdings äußerte er sich auf Nachfrage zu seinem Post und begründete ihn so: "Es tut mir sehr leid, wenn ich mit den beiden Posts in meiner Instagram Story jemanden verletzt oder verärgert habe. Das war nie meine Absicht."

Weiter sagte er in der Stellungnahme: "Ich habe im Bekanntenkreis selbst viele Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben und weiß daher genau, was dieses Virus für Auswirkungen hat und wie gefährlich es sein kann. Als zweifacher Familienvater ist es das Wichtigste für mich, dass meine Kinder eine sichere und gesunde Zukunft haben und dazu gehört für mich auch, dass ich mich bei wichtigen Themen umfassend informiere und dann selbst nachdenke, bevor ich entscheide, wie ich mich so verhalte, dass es für die Zukunft meiner Kinder das Beste ist. Nur das wollte ich mit meinen Posts ausdrücken, was mir leider misslungen ist."

Es gab mehrere Profi-Sportler, die mit den Folgen einer Covid-19-Erkrankung zu kämpfen hatten oder haben.

Drei Beispiele

Erst vor wenigen Tagen war von Leipzigs Profi Hee-chan Hwang zu hören, dass er während seiner Infektion stark gelitten hat. Sein Trainer Julian Nagelsmann berichtete: "Hwang hatte starke Symptome, wie sie bei einer Virusinfektion auftreten. Er sagte mir, in den ersten sieben Tagen sei er fast tot gewesen. Es ging ihm nicht gut."

Auch Nationalspieler Ilkay Gündogan erwischte es heftig: "Mir ging es wirklich die ersten drei, vier Tage richtig schlecht. Ich konnte mich kaum bewegen, hatte Glieder-, Kopf- und Halsschmerzen und ein leichtes Druckgefühl im Brustbereich, was ich vorher noch nie so wirklich hatte"

Eishockey-Profi Janik Möser von den Grizzlys Wolfsburg richtete nach seiner Genesung einen Appell an seine Kollegen: "Ich möchte mit meinem Fall andere Profi- und auch Hobby-Sportler darauf hinweisen, dass sie eine Corona-Infektion nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen."

Inzwischen wurde Weghorsts Eintrag kommentarlos und ohne weitere Erklärung wieder entfernt.

Verwunderlich: Gleichzeitig befindet sich ein Spenden-Link in seinem Profil, der zu einer niederländischen Kinder-Wohltätigkeitsorganisation führt, für die Weghorst als Botschafter fungiert.

Eine t-online-Anfrage an den Verein blieb bislang unbeantwortet.

Verwendete Quellen
  • Instagram-Profil von Wout Weghorst
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