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Bundesliga: Eintracht-Dilemma nach Pleite zur Unzeit - Hütter bedient


Bundesliga
Eintracht-Dilemma nach Pleite zur Unzeit - Hütter bedient

Von dpa
18.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Verlor ausgerechnet hoch gegen seinen zukünftigen Club: Frankfurts Trainer Adi Hütter.Vergrößern des BildesVerlor ausgerechnet hoch gegen seinen zukünftigen Club: Frankfurts Trainer Adi Hütter. (Quelle: Marius Becker/dpa./dpa)
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Mönchengladbach (dpa) - Wie groß sein Dilemma nach dem Debakel ausgerechnet bei seinem künftigen Arbeitgeber nun ist, war Adi Hütter natürlich sofort klar. Entsprechend dünnhäutig reagierte der aktuelle Trainer von Eintracht Frankfurt auf das herbe 0:4 (0:1) in Gladbach.

"Wenn man nicht mehr gegen Borussia Mönchengladbach verlieren darf, verstehe ich die Welt nicht mehr", sagte Hütter irgendwann angefasst auf die immer wiederkehrenden Fragen zur Bedeutung der Niederlage.

In der Aussage schwang natürlich auch Respekt vor der Borussia und ein bisschen Erklärung für seine Entscheidung mit, trotz der möglichen erstmaligen Qualifikation der Eintracht für die Champions League im Sommer zu einem Club zu wechseln, der in der kommenden Saison womöglich gar nicht in Europa vertreten ist. Denn so ganz nachvollziehen können einige im SGE-Umfeld Hütters Entschluss nach wie vor nicht. "Es gibt Gründe, es gibt Argumente "Warum und Wieso". Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Es wird der Zeitpunkt kommen, mich dazu zu äußern", sagte Hütter schon vor dem Spiel bei Sky und hat nun aktuell wirklich erstmal andere Probleme.

Spieler und Trainer bemühten sich krampfhaft, jeden Zusammenhang zwischen Hütters verkündeter Entscheidung am Dienstag und dem Ergebnis am Samstag zurückzuweisen. "Das heute hat nichts damit zu tun, dass der Trainer den Verein verlässt", beharrte der schwache Keeper Kevin Trapp, der aber wie andere Spieler durchaus zugab, "natürlich enttäuscht" gewesen zu sein. "Das war einen Tag später aber schon wieder vergessen", sagte Trapp.

Die Aussagen erinnerten frappierend an die der Gladbacher Spieler, nachdem deren aktueller Coach Marco Rose Mitte Februar angekündigt hatte, die Borussia in Richtung Dortmund zu verlassen. Tatsächlich verlor Gladbach anschließend sieben Pflichtspiele in Serie und hat nun Mühe, zumindest noch die Europa-League-Qualifikation zu schaffen.

Einen Unterschied zu Frankfurt, das bislang eine überragende Bundesligasaison spielt, gibt es aber: Gladbachs Performance unter dem hochgelobten Rose war in dieser Saison zuvor schon durchwachsen. Auch darauf ging Hütter indirekt ein. "Das war heute gerade mal die vierte Niederlage in dieser Saison für Eintracht Frankfurt. Das ist außergewöhnlich", sagte der 51 Jahre alte Österreicher süffisant.

Seine angefasste Reaktionen zeigten gleichwohl, wie sehr er um das psychologische Problem weiß. "Das schaut heute natürlich nicht gut aus", sagte Hütter denn auch zur besonderen Situation, im ersten Spiel nach seiner Abschieds-Ankündigung ausgerechnet in Gladbach chancenlos gewesen zu sein. Mit dem 0:4 war Frankfurt gut bedient.

So sehr Hütter sich auch bemühte, das Spiel als Ausrutscher zu werten, das Thema wird mit jedem nicht gewonnenen Spiel nun größer. Denn das Umfeld befindet sich ja ohnehin in Aufruhr: Neben Hütter sind im Sommer auch Sportvorstand Fredi Bobic und Manager Bruno Hübner weg. Durch die klare Niederlage kommen nun ernsthafte kurzfristige Zweifel hinzu. Denn Frankfurt verlor nicht einfach nur ein Spiel. Ein 0:4 hat durchaus auch negative Symbolkraft und kann in den Köpfen etwas bewirken. Was, wenn die Mannschaft durch Hütters angekündigten Abschied doch in einen Abwärtsstrudel gerät und das große Ziel Champions-League-Qualifikation gar in Gefahr gerät?

Dass das Thema ein ernsthaftes Problem werden kann, ließ auch Routinier Sebastian Rode durchblicken. Zuvor hatte er via "Bild" noch von einem "Kabinenschwur" berichtet: "Wir werden fokussiert bleiben, so wie es uns auch bisher ausgemacht hat." Am Samstag sah das anders aus und Rode gestand: "Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die das schon vorausgesagt haben."

Als großen Vorteil werteten die Hessen den Spielplan. Schon am Dienstag geht es gegen Augsburg weiter. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt also nicht. "Da erwarte ich eine Reaktion", sagte Hütter. Rode befand: "Da gilt es jetzt zu zeigen, dass es nicht daran liegt."

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