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BVB und Erling Haaland: Nur ein Weg ist für ihn der richtige


Mega-Angebot aus England
Für Haaland ist nur ein Weg der richtige

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

12.07.2021Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Erling Haaland: Der junge Norweger steht noch bis 2024 bei Borussia Dortmund unter Vertrag.Vergrößern des Bildes
Erling Haaland: Der junge Norweger steht noch bis 2024 bei Borussia Dortmund unter Vertrag. (Quelle: t-online/imago-images-bilder)

Er ist einer der begehrtesten Fußballer des Planeten – nun soll der amtierende Champions-League-Sieger bereit sein, für ihn eine riesige Ablöse zu zahlen. Wie sollte der BVB reagieren?

Nach Informationen der englischen Zeitung "Mirror" soll der FC Chelsea bereit sein, 175 Millionen Euro an Borussia Dortmund für die Verpflichtung von Stürmer Erling Haaland in diesem Sommer zu überweisen. Eine irre Summe. Es wäre die zweithöchste Ablöse, die nach dem Neymar-Transfer (222 Millionen) jemals für einen Profifußballer bezahlt wurde.

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc sieht die Zukunft des 20 Jahre alten Norwegers allerdings weiterhin beim BVB. "Es hat sich nichts geändert. Wir planen mit Erling für die neue Saison", sagte Zorc der "Bild". Aber kann er bei so einer Summe wirklich bei seinem "Nein" zu einem Transfer bleiben?

Der begehrte Mittelstürmer hat beim deutschen Pokalsieger noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, der eine Ausstiegsklausel für 2022 beinhalten soll, angeblich für rund 100 Millionen Euro.

Sollte der BVB Haaland abgeben, wenn Chelsea 175 Millionen Euro bietet?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, für diese Summe kann Dortmund groß einkaufen

In 59 Spielen für den BVB hat er 57 Tore erzielt, war an 15 weiteren als Vorlagengeber beteiligt. Erling Haaland ist ein Torgarant, mit seinen 1,94 und dem Babyface eine gigantische Erscheinung und neben Kylian Mbappé der begehrteste Stürmer der Welt. Ganz offensichtlich: Dortmund ist mit Haaland mindestens eine Klasse besser als ohne ihn. So einen Spieler freiwillig abgeben? Das ist eigentlich völlig undenkbar.

Jetzt kommt das große ABER: Durch die Pandemie haben die Vereine krasse finanzielle Einbußen erlitten. Das Ende der Krise ist noch nicht absehbar, sie werden weiterhin auf Zuschauereinnahmen verzichten müssen. Wenn ein Klub wie Chelsea so wahnsinnig ist, in dieser Zeit 175 Mio. Euro für einen Spieler auszugeben, dann muss der BVB einschlagen und Haaland notfalls zu Fuß nach London bringen.

Nächstes Jahr würde Haaland dank Ausstiegsklausel sowieso wechseln – dann allerdings für vergleichsweise läppische 100 Mio.

Mit den 175 könnte Dortmund in dieser Krisenzeit gleich mehrere Topspieler für verhältnismäßig geringe Ablösen kaufen: Als Haaland-Ersatz beispielsweise Stürmer Wout Weghorst von Wolfsburg oder Patrik Schick aus Leverkusen, dazu einige Toptalente. Und am Ende wäre sogar noch viel Geld übrig.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, es wäre ein Riesenfehler, wenn man Haaland ziehen lassen würde

175 Mio. Euro sind selbst in der glitzernden Welt des Profifußballs noch eine ganze Menge Geld. Und trotzdem wäre es ein Riesenfehler, wenn Borussia Dortmund seinen Stürmer Erling Haaland in diesem Sommer für die Summe nach England ziehen lassen würde.

Denn der BVB hat sich nun doch für die Champions League qualifiziert und damit die Chance, den jungen Norweger zumindest noch ein oder zwei Saisons zu halten, weil er sich sportlich mit der Teilnahme an der Königsklasse auch in diesem Verein weiterentwickeln kann. Das muss der BVB für sich nutzen.

Denn: Haaland ist Dortmunds Lebensversicherung. In 59 Pflichtspielen erzielte er 57 Tore. Eine irre Quote, auf die der BVB angewiesen ist. Und zwar gerade in der kommenden Spielzeit.

Denn mit Jadon Sancho verlässt in diesem Sommer wohl bereits ein anderer Top-Offensivspieler den Verein in Richtung England. Gibt der BVB jetzt auch noch Haaland ab, verliert er zwei seiner Top-3-Torschützen der vergangenen Saison (Reus ist der Dritte).

Für Haaland und den BVB ist nur der gemeinsame Weg für die kommende Spielzeit der richtige. Der Norweger ist erst 20 Jahre alt, kann sich weiter in Ruhe in Deutschland auf den ganz großen Wechsel vorbereiten. Und der BVB darf weiter auf die Künste eines absoluten Ausnahmestürmers bauen.

Wer hat recht?

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